
Ein Leben auf der Bühne
Hengstmann ist auf der Bühne aufgewachsen. Geboren und aufgewachsen in Magdeburg, trat er im Alter von fünf Jahren im von seinem Vater Erich gegründeten DDR-Kinderkabarett „Diekritiküsschen“ auf. Als Teenager gründete er sein erstes Kabarett. Es folgten Engagements und Programme auf wechselnden Bühnen, darunter die „Magdeburger Kugelblitze“, das „KabarettGemeinschat Börde“ und das „Magdeburger Denkbrief-Kabarett“.
Für mich hat er auch ein Stück Magdeburger Identität geschaffen.
Zuletzt stand er auf seiner eigenen Bühne. Immer dabei sind seine beiden Söhne Tobias und Sebastian Hengstmann und sein Alter Ego Manni. In ihren Sendungen mit Titeln wie „Schuld und Söhne“ oder „ProPapaGanda“ thematisierten sie satirisch aktuelle politische Entwicklungen, geprägt vom Zusammenleben der Familie, aber auch Konflikten, die aufgrund unterschiedlicher Alters- und Lebensverläufe unausweichlich sind.
In Magdeburg verwurzelt
Er sei ein echter Familienmensch, sagte sein langjähriger Kollege Lars Johansen bei MDR KULTUR: „ein unglaublich magischer Kerl“. Für die Menschen war er „jemand, den man berühren konnte“. Mit seinem ursprünglichen Magdeburger Dialekt holte er sie dort auf, wo sie waren, und schuf so ein Stück Magdeburger Identität: „Er war nie zynisch, nie böse, und doch konnte er natürlich auch auf der Bühne satirische Spitzen austeilen, aber mit einem ganzen Tiefgang.“ Menschlichkeit, die wirklich bei ihm war.“
Natürlich konnte er auch auf der Bühne satirische Tipps austeilen, aber er tat dies mit einer sehr tiefen Menschlichkeit.
Johansen war zuversichtlich, dass die Söhne von Frank Hengstmann das Kabarett weiterführen könnten. Die Akzeptanz des Magdeburger Publikums haben sie bereits.
Quellen: MDR KULTUR (Carsten Tesch), Hengstmanns Kabarett (Facebook, 2. Dezember 2024 und Website); Redaktionelle Bearbeitung: sg