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Der Jubel eines alten Hasen und Samba im Ziel – Ski Alpin

Der Jubel eines alten Hasen und Samba im Ziel – Ski Alpin

Das Podium von links nach rechts: Lucas Pinheiro Braathen, Thomas Tumler und Zan Kranjec. © APA / SEAN M. HAFFEY

Das Weltcup-Wochenende in Beaver Creek fand am Sonntagabend seinen Höhepunkt mit einem spannenden Riesenslalom. Ein erfahrener Routinier feierte seinen ersten Weltcupsieg, und auch Lucas Pinheiro Braathen hatte allen Grund zum Tanzen.

Während der erste Lauf im Riesenslalom in Beaver Creek den Athleten mit zahlreichen Kurven alles abverlangte, verlief der zweite deutlich geradliniger, was die Geschwindigkeiten in den Rocky Mountains noch einmal steigerte. Diese Strecke forderte die Skirennfahrer geradezu heraus, die Piste kompromisslos in Angriff zu nehmen. Trotzdem gelang es Thomas Tumler, dem Führenden nach dem ersten Lauf, sensationell, seinen Vorsprung bis ins Ziel zu retten. Auch Lucas Pinheiro Braathen (+0,12 Sekunden) freute sich über den zweiten Platz und Zan Kranjec (+0,58) über den dritten Platz.

Sie wollen die Nerven von Thomas Tumler haben. Der 35-jährige Schweizer, der seit Jahren im Ski-Weltcup antritt, aber noch nie ein Rennen gewonnen hat, hat nun seinen großen Durchbruch geschafft. Nach einem fantastischen ersten Lauf und einem cleveren zweiten Lauf überquerte der Schweizer die Ziellinie und feierte seinen knappen Vorsprung von 0,12 Sekunden vor dem angreifenden Lucas Pinheiro Braathen.

Lucas Pinheiro Braathen war mit seiner Leistung zufrieden. © APA / SEAN M. HAFFEY

Auf anspruchsvollen, ohnehin stark befahrenen Strecken scheint das sichtlich komfortabel zu sein. Im ersten Lauf belegte er mit der hohen Startnummer 29 den vierten Platz. Im zweiten Durchgang konnte er diese Leistung wiederholen und zauberte nach 26 Startern eine neue Bestzeit in den Schnee. Er kletterte vom vierten auf den zweiten Platz und feierte seinen ersten Podiumsplatz seit seinem Comeback. Nach seinem rasanten Lauf sorgte der Brasilianer im Zielbereich mit einem Hüftschwung für gute Laune bei den Fans. Der dritte Platz ging an den konstant starken Slowenen Zan Kranjec (+0,58).

Vinatzers Motor lief nicht

Für Alex Vinatzer war der zweite Durchgang als einziger Südtiroler im Finale eine Herausforderung. Hannes Zingerle hatte es zuvor nicht in die Top 30 geschafft. Der Grödner hatte vor dem Rennen mit Schmerzen im Wadenbereich zu kämpfen, riskierte aber auf der „Birds of Prey“-Piste alles. Als dritter Läufer im zweiten Durchgang konnte er dennoch keine nennenswerte Verbesserung erzielen und landete am Ende auf dem 23. Platz (+3,94).

Luca De Aliprandini hingegen machte einen großen Sprung nach vorne. Mit einer extrem starken Leistung katapultierte sich der Italiener vom 19. auf den achten Platz.

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