
Das Hubertusfest war für die Mitglieder der Jägerkreisgruppe Ochsenfurt am Namenstag ihres Schutzpatrons der gesellschaftliche Höhepunkt des Jagdjahres. Die Jagdhorngruppe unter der Leitung von Hornmeister Klaus Endres gab den Feierlichkeiten, die traditionell mit der Johannismesse in der im Waidmann-Stil geschmückten Gelchsheimer Pfarrkirche begannen, eine besondere Note.
Pastor Francois Tiando. Für wen diese ungewöhnliche Messe eine Premiere war, erörterte er das Leben des Heiligen Hubertus. Der Legende nach jagte Hubertus, untröstlich nach dem Tod seiner Frau, wie ein wilder Mann durch die Wälder, bis er eines Tages einem großen Hirsch mit einem leuchtenden Kreuz im Geweih begegnete. Durch dieses Erlebnis erkennt Hubertus, dass er vom Weg abgekommen ist und er findet zu sich selbst zurück und verändert sein Leben. Er gab alle seine Ämter auf, verteilte seinen Reichtum an die Armen und wurde zum Priester geweiht.
Laut Pater Tiando gibt die Lebensgeschichte des Heiligen Hubertus Hoffnung, dass Menschen, die den Blick für das Gute verloren haben, ihren Schmerz nicht an anderen auslassen, sondern den Weg zurück ins Leben finden. Bei der anschließenden Feier im Deutschherrensaal bliesen die Jagdhornbläser lautstark, bevor Vorsitzender Hans-Peter Konigorski die rund 100 Gäste begrüßte.
Sein Dank galt vor allem den Helfern, die sich sowohl um die Kirche als auch um die herbstliche Tischdekoration kümmerten. Nach dem „Waidmanns Heil“ von Bürgermeister, Bürgervereinsvorsitzendem und Küchenchef Roland Nöth besprach Landrat Thomas Eberth die Arbeit der Waidleute. Mit einem herzlichen „Gott segne Dich“ bedankte sich der Bezirksvorsteher bei den Jägern, die, wie er sagte, jeden Tag unterwegs sind, um den Wald zu betreuen und zu pflegen.
Laut Thomas Eberth ist die Jagd von großer Bedeutung, um den Bestand an Hasen, Hirschen und Wildschweinen auf einem angemessenen Niveau zu halten. Wie er sagte, besteht die Tätigkeit der Jäger größtenteils aus dem Hüten. Für den Erhalt eines artenreichen und gesunden Wildbestandes, der an die landschaftlichen und kulturellen Bedingungen angepasst ist.
Der Landrat lobte die Nachwuchsarbeit der Kreisgruppe, die Kindern durch zahlreiche Aktivitäten das Erleben und Begreifen der Natur ermöglicht. Neben dem Musiker Ottmar Albert aus Höchberg sorgte auch die Tombola, bei der es Preise zu gewinnen gab, für viel Spaß bei der Feier zu Ehren des Heiligen Hubertus.
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