Der Gouverneur von Illinois, JB Pritzker, machte sich in der TV-Show von Jimmy Kimmel über US-Präsident Donald Trump lustig. In einem bei „Jimmy Kimmel Live!“ Video übertragen Der Demokrat erschien in Chicago mit einer Schutzweste und beschrieb ironisch, wie gefährlich das Leben dort angeblich sei.
„Wie man sieht, herrscht hier Chaos und Verwüstung.“sagte Pritzker mit ernster Miene. Die Menschen würden „gezwungen, Hot Dogs mit Ketchup zu essen“ – ein kulinarisches Tabu in der Metropole des Mittleren Westens. „Es ist eine Herausforderung, hier in Chicago zu überleben“, fügte Pritzker hinzu.
Kimmel forderte die Zuschauer in „kriegszerrütteten Gemeinden“ in den Vereinigten Staaten auf, sich ähnliche Videos anzusehen Hashtag „#ShowMeYourHellHole“ – auf Deutsch: „Zeig mir dein Höllenloch“ – zum Hochladen.
Trump: „Feind im Inneren“
Pritzker und Kimmel reagierten mit der Aktion Trumps Darstellung demokratisch regierter Großstädte als Gemeinschaften, die angeblich völlig von Kriminalität und Unruhen überwältigt sindwo harte Maßnahmen ergriffen werden mussten – auch mit Hilfe der Nationalgarde. Der US-Präsident bedient sich einer martialischen Sprache und spricht von einem „inneren Feind“. Er nannte die US-Hauptstadt Washington ein „Rattenloch“, Chicago ein „Kriegsgebiet“ und Portland ein „brennendes Höllenloch“.
Trump erhält Unterstützung von republikanischen Gouverneurendie normalerweise die Nationalgarde ihres Staates kontrollieren. In Chicago und Portland stellten Gerichte solche Operationen jedoch vorübergehend ein.
Pritzker: „Trumps Invasion“
Pritzker spricht von „Trumps Invasion“. Er und andere Demokraten werfen Trump vor, den Einsatz des Militärs im Inland schrittweise zu normalisieren und damit gegen politische Gegner vorzugehen.
Kimmels Show kam kürzlich nach einer kurzen Pause wieder auf die Bildschirme. Der Sender ABC und seine Partnerunternehmen hatten den Sendebetrieb vorübergehend eingestellt, nachdem Kimmel mit Kommentaren zum tödlichen Attentat auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk für Kontroversen gesorgt hatte. Die Suspendierung löste eine Debatte über die Meinungsfreiheit aus, die für großes Aufsehen sorgte. (dpa)