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Der Finder zweier D-Mark-Münzen wundert sich über die genannten Preise – „Wie kommt das zustande?“

Der Finder zweier D-Mark-Münzen wundert sich über die genannten Preise – „Wie kommt das zustande?“
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Zwei alte D-Mark-Münzen weckten bei ihrem Besitzer Hoffnungen – doch die Münzgemeinschaft holte ihn schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

München – Das Entdecken alter Münzen im Keller oder auf dem Dachboden lässt bei vielen Menschen schnell den Traum vom Reichwerden aufblühen. Kürzlich sorgte ein Reddit-Nutzer mit einem echten Glücksfund auf einer besonderen Euro-Münze für Aufsehen. Doch die Realität sieht meist anders aus, wie ein Fall im Subreddit r/Muenzen deutlich macht.

Beim Stöbern in seinen alten D-Mark-Beständen stieß ein Nutzer auf zwei 1-Mark-Stücke aus den Jahren 1950 und 1954, beide mit der Prägung „G“ – ein Symbol für ihre Herkunft aus Karlsruhe. Voller Hoffnung wandte er sich an die Online-Community: „Heute habe ich meine alten D-Mark-Münzen durchgesehen und diese beiden Münzen gefunden.“ Seine Hoffnung: Die Stücke könnten wertvoll sein.

D-Mark-Münzen sind wahrscheinlich nur ein paar Euro wert – werden aber zu einem deutlich höheren Preis angeboten

Die Reaktionen ließen jedoch keinen Zweifel aufkommen. Ein Top-Kommentator verwies auf die Münzplattform Numista und dämpfte die Erwartungen: „Laut Numista ist 1954 G tatsächlich etwas seltener, aber reich wird man jetzt nicht.“ Als allgemeine Regel gilt für Umlaufmünzen: „Für mehr als den Material- oder Nennwert ist es bis auf wenige Ausnahmen immer schwierig, sie loszuwerden.“

Die Preisvorstellungen waren schnell klar: „Wenn man für beides 5-6 Euro bekäme, wäre es gut“, erklärte ein Nutzer. Mit 3,5 Millionen Exemplaren ist die Münze von 1954 keineswegs selten; der Erhaltungsgrad entspricht dem üblichen „Umlauf“-Standard. Als praktischer Ratschlag wurde dem Fragesteller der Tipp gegeben, Online-Suchen nach bereits verkauften Immobilien zu filtern – dieser Tipp sammelte fünf Upvotes.

Allerdings sorgten die astronomischen Preise einiger Online-Angebote für Verwirrung. „Wie kommt es, dass Leute solche Münzen bei eBay oder anderen Seiten für 200 oder 300 Euro anbieten?“ wollte der Münzbesitzer wissen. Die Antwort war klar: „Das wird niemand kaufen und jeder Idiot kann verlangen, was er will. Das geht mir wirklich auf die Nerven. eBay und Kleinanzeigen sind voller Angebote.“

Solche Fantasiepreise schaden der gesamten Sammlerszene, wie ein anderer Nutzer feststellte: „Zumal dadurch auch falsche Erwartungen bei anderen geweckt werden, die ebenfalls verkaufen wollen. Solche Diskussionen habe ich schon oft auf Flohmärkten gesehen.“ Die ernüchternde Erkenntnis: Zwischen Wunschpreis und Realität klafft oft eine riesige Lücke. Der enttäuschte Finder zog schließlich sein Fazit: „Ich habe noch eines von 65 mit J, aber es wird wahrscheinlich nicht viel wert sein. Dann behalte ich es lieber und lege es zur Seite.“ Der Finder einer Schilling-Münze hatte kürzlich mehr Glück. (Quellen: Reddit, Numista, btn-muenzen.de)(lin)

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