Ein Flughafen geht hinein Winterschlaf! An Flughafen Kassel-Caldenvon wo in der Vergangenheit von Zeit zu Zeit Flug nach Mallorca gestartet, bleibt es in der kalten Jahreszeit weitgehend ruhig. Hessens zweitgrößter Flughafen reduziert den Betrieb erneut deutlich – einen regulären Winterflugplan gibt es derzeit nicht.
Schon letztes Jahr war In den Wintermonaten ist der Flugverkehr deutlich eingeschränkt: Zwischen Dezember und Februar starteten und landeten nur sechs Flugzeuge. In der Sommersaison 2025 gab es mindestens 35 Flüge. Für den aktuellen Winter ist es so weit einfach eine besondere Reise am 6. November nach Madeira.
Auf Anfrage bei der Flughafenleitung wurden kürzlich zusätzliche Flüge hinzugefügt Tschechisches Unternehmen Fischer Reisen im Plan enthalten. Demnach werden ab dem 20. Dezember und Anfang 2026 Verbindungen zu den Kanarischen Inseln angeboten – darunter Gran Canaria, Teneriffa und Fuerteventura.
Neue Fluggesellschaft hat noch keine Betriebsgenehmigung
Der Beginn dieser Flüge kann sich jedoch noch ändern. Fischer Reisen verfügt derzeit nicht über eine gültige Betriebserlaubnis die Luftfahrtbehörde. Nach Angaben des Unternehmens ist die Aufnahme des regulären Flugbetriebs frühestens am 14. Februar 2026 geplant – also nach den derzeit im Flugplan vorgesehenen Terminen.
Die Flughafenleitung hofft auf einen verspäteten Saisonstart
Auf Nachfrage der Bild-Zeitung sagte ein Sprecher des Flughafens, man setze im Winter auf vereinzelte Sonderfahrten und die geplanten Verbindungen von Fischer Reisen. Der verspätete Winterflugplan soll im Frühjahr durch das Sommerprogramm 2026 ersetzt werden.
Geringe Auslastung und hohe Kosten
Der Flughafen Kassel-Calden ist für die Abfertigung von bis zu 700.000 Passagieren pro Jahr ausgelegt. Das Jahr 2024 nutzte jedoch seinen Vorteil nur rund 83.000 Reisende der Standort. Trotz der geringen Auslastung verursacht der laufende Betrieb weiterhin hohe Kosten: Der tägliche Aufwand liegt nach Angaben des Betreibers bei rund 14.000 Euro.
Hauptaktionär ist das Land Hessen mit 68 Prozent, Stadt und Landkreis Kassel halten jeweils 14,5 Prozent und die Gemeinde Calden drei Prozent. Seit der Eröffnung im Jahr 2013 beliefen sich die Investitionen auf insgesamt rund 280 Millionen Euro. Seitdem macht der Flughafen jährliche Verluste von rund fünf Millionen Euro.
