Der durchschnittliche Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenkassen soll bei 2,9 Prozent bleiben. Das gab Gesundheitsminister Warken bekannt. Allerdings gibt das Ministerium nur einen Leitfaden vor.
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken will den durchschnittlichen Zusatzbeitrag der Krankenkassen zur Kostendeckung auf 2,9 Prozent festsetzen – und damit auf dem aktuellen Niveau. „Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit den Krankenkassen und anderen Experten in der sogenannten Schätzergruppe zu ermitteln, wie hoch der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur Kostendeckung zu erwarten ist. Und wir werden ihn an diesem Montag auf 2,9 Prozent festlegen und veröffentlichen“, sagte der CDU-Politiker gegenüber der Rheinischen Post.
Laut Gesetz gibt das Ministerium eigentlich bis zum 1. November den Richtwert für die Zusatzbeiträge der Krankenkassen für das Folgejahr bekannt. Wie im Vorjahr ist dies nun etwas verzögert. Der angestrebte Durchschnitt von 2,9 Prozent basiert auf der Berechnung einer Schätzergruppe – und entspricht dem aktuellen Niveau.
Kassen warnen vor neuen Beitrag steigt
Die Krankenkassen warnen davor, dass Beitragserhöhungen weiterhin notwendig seien und der durchschnittliche Zusatzbeitrag im Jahr 2026 über drei Prozent liegen werde. Hintergrund sei auch, dass die Prognose der Schätzergruppe nicht berücksichtige, wann Kassen Rücklagen auf die vorgeschriebenen Mindestniveaus auffüllen müssten. Für dieses Jahr hatte das Ministerium den Richtwert auf durchschnittlich 2,5 Prozent festgelegt, tatsächlich liegt er nun bei 2,9 Prozent.
Anschließend wies Warken auch darauf hin, dass der tatsächliche Zusatzbeitrag von den Krankenkassen individuell festgelegt werde. Dies hänge nach Angaben des Ministers von der wirtschaftlichen Lage der jeweiligen Krankenkasse ab. Da es einen Wettbewerb zwischen den Kassen gibt, muss jeder Einzelne darauf achten, wie er seine Einnahmen und Ausgaben verwaltet. „Manche Leute machen das besser als andere und deshalb gibt es unterschiedliche Zusatzbeiträge“, sagt Warken.
