Ein gelungener Wochenstart sieht anders aus: Der DAX startete mit einem Verlust von 0,8 Prozent in die neue Handelswoche und notiert damit wieder im Bereich um 18.600 Punkte, nachdem er am Freitag bei 18.750 Punkten geschlossen hatte. Von der Wall Street kamen allerdings positive Signale.
Heute schauen die Anleger hierzulande vor allem auf die aktuellen Daten aus der ZEWDas Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung veröffentlicht im Juli seine Umfrage zu den Konjunktureinschätzungen der Anleger. Experten erwarten einen Rückgang des Barometers. Damit droht ein Rückschlag, nachdem sich die Börsianer im Juni etwas optimistischer für die deutsche Wirtschaft geäußert hatten. Das Barometer für die Erwartungen für die kommenden sechs Monate stieg zum elften Mal in Folge.
Auf der Unternehmensseite die beiden großen US-Banken Morgan Stanley Und Bank of America seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Analysten erwarten bei der Bank of America, dem nach JP Morgan zweitgrößten Geldhaus der USA, einen Rückgang des Gewinns je Aktie um rund neun Prozent, was unter anderem auf niedrigere Zinsüberschüsse zurückzuführen sein soll. Beim Konkurrenten Morgan Stanley rechnen sie dagegen mit einem um rund ein Drittel gestiegenen Gewinn je Aktie. Ein starkes Kapitalmarktgeschäft und eine Belebung des Fusions- und Übernahmegeschäfts dürften die Ergebnisse nach Ansicht der Analysten beflügelt haben.
Zudem wird der Internationale Währungsfonds (IWF) neue Prognosen für die Weltwirtschaft vorlegen. Zuletzt hatte der IWF Mitte April angekündigt, für dieses und nächstes Jahr mit einer globalen Wachstumsrate von 3,2 Prozent zu rechnen. Dies würde eine Stabilisierung nach massiven Abschwüngen durch den russischen Angriff auf die Ukraine und den darauf folgenden starken Anstieg der Inflation bedeuten. Verglichen mit langfristigen Werten – der Durchschnitt liegt bei 3,8 Prozent – sind die Zahlen allerdings schwach.
Weiteres Thema im Plenum dürfte das heute beginnende zweitägige Treffen der G7-Handelsminister im süditalienischen Reggio di Calabria sein. Deutschland wird dabei durch Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck vertreten sein. Diskutiert werden voraussichtlich unter anderem widerstandsfähige Lieferketten, nachhaltiger Handel, wirtschaftliche Sicherheit und große Überkapazitäten chinesischer Industrieunternehmen.
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