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Der Bauminister fordert eine Umlage für Besserverdiener im sozialen Wohnungsbau

Laut Bundesbauministerin Verena Hubertz sollen Menschen mit höherem Einkommen eine Sondersteuer für Sozialwohnungen zahlen. „In Hessen gibt es zum Beispiel eine falsche Belegungssteuer, bei der ein Zuschlag gezahlt werden muss, wenn die Einnahmen die Bedarfsgrenze überschreiten. Das halte ich für eine sehr gute Idee“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

„Warum sollte der Architekt, der als Student dorthin gezogen ist, in mit Steuergeldern geschaffenen Wohnungen wohnen? Wir müssen die Länder ermutigen, diesen Weg einzuschlagen.“

Wer in Deutschland in eine Sozialwohnung einziehen möchte, muss einen Einkommensnachweis vorlegen – allerdings in der Regel erst beim Einzug. In Hessen müssen Mieter seit 2016 die sogenannte Falschbelegungsgebühr zahlensofern ihr Einkommen während der Mietzeit die gesetzliche Grenze übersteigt, beispielsweise weil sie einen neuen Job bekommen. Die Einnahmen sollen in den sozialen Wohnungsbau fließen.

Nach Angaben des Deutschen Mieterbundes hat sich die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland seit 2006 fast halbiert. Mittlerweile gibt es bundesweit nur noch rund 1,1 Millionen SozialwohnungenDoch mehr als elf Millionen Mieterhaushalte haben Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein – und damit auf Sozialwohnungen.

Hubertz sagte: Im sozialen Wohnungsbau steht nun ein Wandel bevor. „Bund und Länder werden bis 2029 rund 50 Milliarden in den sozialen Wohnungsbau investieren, denn die 23,5 Milliarden Euro des Bundes werden in der Regel von den Ländern mehr als verdoppelt.“ Jetzt gilt es, nach effizienten Lösungen zu suchen, beispielsweise durch einfache oder serielle Bauweise. (dpa)

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