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Der 1. FC Köln gewinnt das Aufsteigerduell – der HSV beendet das Spiel mit neun Mann

Kainz trifft sehenswert

©IMAGO

Der 1. FC Köln hat das Bundesliga-Aufstiegsduell gewonnen und neun Tage vor dem offiziellen Start den Karneval eröffnet. Im neuen, speziell angefertigten Karnevalstrikot gekleidet, schossen Ragnar Ache (25. Minute), Florian Kainz (48.), der junge eingewechselte Said El Mala (90.+4) und Jakub Kaminski (90.+9) die Rheinländer vor 50.000 Zuschauern zum 4:1 (1:0) gegen den Hamburger SV. Jean-Luc Dompé (61.) traf in seinem 100. Pflichtspiel für die Gäste, wobei Immanuel Pherai (79.) und Fábio Vieira (83.) in der Schlussphase jeweils Gelb-Rot sahen.

Damit verlor der HSV zum vierten Mal in dieser Saison ein Sonntagsspiel und zum ersten Mal nach fünf Spielen zuvor gegen den FC. Angesichts des Spielverlaufs war das Ergebnis etwas zu hoch. Die Hamburger hatten Pech, dass der vermeintliche Treffer von Vieira (50.) kurz nach dem zweiten Gegentreffer nach einer quälend langen Überprüfung durch den Videoschiedsrichter gekippt wurde. Die Begründung von Schiedsrichter Daniel Schlager im Stadion ging im lauten Jubel der Kölner Fans unter. „Ihr zerstört unseren Sport“ riefen beide Fanlager während der minutenlangen Unterbrechung. Die Szene war eine der vielen unglücklichen VAR-Entscheidungen der letzten Zeit.

Erst nach der Pause nahm das Spiel Fahrt auf. Die weitgehend gähnende Langeweile der ersten Halbzeit wurde durch den kuriosen Führungstreffer der Kölner unterbrochen. Der unglückliche Albert Sambi Lokonga verlor im Spielaufbau gegen den drängenden Kainz zentral in der eigenen Hälfte den Ball. Der Österreicher, der in dieser Saison erstmals für den FC startete, wartete zunächst viel zu lange auf den Abschluss, der von Luka Vuskovic geblockt wurde. Hamburgs Daniel Elfadli klärte den Nachschuss von Linton Maina vor den Füßen von Ache, der den Ball dann irgendwie über die Linie brachte.

Der HSV wacht spät auf – und verliert kräftig

Neben Kainz holte FC-Trainer Lukas Kwasniok im Vergleich zum 1:4 im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München am Mittwoch weitere vier neue Spieler in die Startelf. Unter anderem Top-Talent El Mala wurde dieses Mal erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Dies könnte zu Koordinationsproblemen geführt haben. Die Kölner dominierten das Spiel, agierten aber teilweise zu unbeholfen. Der HSV setzte auf Konter, wurde aber erst spät gefährlich.

Nach der Pause erhöhte Kainz zunächst mit einem direkten Freistoß. Vorausgegangen war ein weiterer unglücklicher Schachzug von Lokonga, der Maina umwarf. Erst dann wachte der HSV auf und drängte Köln zurück. Der Lohn war der Treffer von Dompé, nachdem der Treffer von Vieira zunächst verfehlt worden war. Doch den Hamburgern gelang der Ausgleich nicht. Stattdessen wurde Pherai wegen zweier Fouls innerhalb kurzer Zeit vom Platz geworfen – und dann Vieira wegen Meckerns. In der Nachspielzeit machten El Mala und Kaminski den Gastgebern alles klar. Die Kölner waren in Trauer gekleidet, weil nach Angaben des Vereins der frühere Sportdirektor und langjährige Spieler und Trainer des Kölner Lokalrivalen Fortuna, Hannes Linßen, gestorben war.

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