Nachrichtenportal Deutschland

Demos und Aktionen am Samstag

Demos und Aktionen am Samstag

Jüterbog. Begleitet von lautstarken Protesten und einem Spendenlauf auf dem Marktplatz findet am Samstag (11. Oktober) erneut der Berliner AfD-Parteitag in der Jüterboger Wiesenhalle statt. Die Polizei errichtete am frühen Samstagmorgen die erste Straßensperre und die Proteste begannen wenige Stunden vor dem offiziellen Beginn des Parteitags.

Lesen Sie danach mehr Werbung

Lesen Sie danach mehr Werbung

Am frühen Morgen errichtete die Polizei die erste Straßensperre an der Wiesenhalle.

AfD-Parteitage in Jüterbog haben bereits in der Vergangenheit zu Diskussionen und Demonstrationen geführt. Beim letzten Parteitag im April 2025 kam es zu teilweise gewalttätigen Protesten, darunter auch Sitzstreiks, die die Stadt wochenlang beschäftigten. Seitdem kommt es immer wieder zu Debatten darüber, ob AfD-Veranstaltungen grundsätzlich in Jüterbog stattfinden sollen oder nicht – zu einem gemeinsamen Beschluss des Stadtrats fehlte es bislang.

AfD-Parteitag in Jüterbog: Erneute Proteste und Spendenaktion geplant

Der Berliner AfD-Parteitag sollte gegen 10 Uhr in der Wiesenhalle beginnen. Die DGB-Jugend beginnt um 8 Uhr rief zu einer Kundgebung vor der Halle auf. Auch das bundesweite Aktionsbündnis „widerstellen_berlin“ hat über soziale Netzwerke Demonstranten mobilisiert.

Lesen Sie danach mehr Werbung

Lesen Sie danach mehr Werbung

Das Bündnis hat außerdem die Schließung aller Parkplätze rund um die Wiesenhalle gefordert – wohl um die Anreise für AfD-Politiker aus Berlin zu erschweren oder ganz zu verhindern.

Protest gegen den Berliner AfD-Parteitag in Jüterbog

Gegen 7:30 Uhr erreichten die ersten 100 Demonstranten in drei Bussen die Stadt. Sie versuchen, an der Polizei vorbeizukommen, doch es gelingt ihnen nicht. Rund 50 Polizisten stehen den Demonstranten nun auf der Goethestraße gegenüber.

Lesen Sie danach mehr Werbung

Lesen Sie danach mehr Werbung

Sie blockieren die Straße und rufen immer wieder: „Ob Ost, ob West – Nieder mit der Nazi-Pest“, „Deutsche Polizisten schützen die Faschisten – es gibt ein Dienstverweigerungsrecht“, „Nazis morden, der Staat macht mit. Der NSU war nicht zu dritt.“ oder „Ehe – Küche – Vaterland. Unsere Antwort: Widerstand“ und „Raus!“-Rufe. ist immer wieder zu hören.

Ein Ziel haben die Demonstranten mit ihrer Sitzblockade bereits erreicht: Die Parteitagsteilnehmer kommen derzeit nicht mit Fahrzeugen zur Wiesenhalle.

Über einen Lautsprecher fordert die Polizei die Demonstranten auf, einen Versammlungsleiter zu benennen, da die Demo zu diesem Zeitpunkt noch nicht angemeldet sei. Doch zunächst meldete sich niemand aus der Gruppe der Demonstranten.

Polizei genehmigt Blockade des Berliner AfD-Parteitags bis 11 Uhr

Gegen 8.30 Uhr schlossen sich ihnen rund 30 Demonstranten der Jüterboger Antifa-Gruppen an und wurden mit Jubel begrüßt.

Lesen Sie danach mehr Werbung

Lesen Sie danach mehr Werbung

Mittlerweile ist ein Versammlungsleiter gefunden. Laut einer Mitteilung der Polizei wurde diese „Versammlung/Blockade“ bis 11 Uhr genehmigt – allerdings unter der Bedingung, dass kein Fluchtweg versperrt sei.

Die nach und nach zum AfD-Parteitag eintreffenden Teilnehmer werden von der Polizei abgeschirmt und müssen zu Fuß zur Wiesenhalle laufen. Sie werden von lautstarken Protesten begleitet.

Protest gegen den Berliner AfD-Parteitag in Jüterbog

Lesen Sie danach mehr Werbung

Lesen Sie danach mehr Werbung

Parallel zu diesen Protesten startet um 11 Uhr ein Spendenlauf auf dem Marktplatz. Ziel ist es, das finanzielle Argument für AfD-Parteitage in Jüterbog zu entkräften, indem Geld für ein soziales Projekt in der Stadt gesammelt wird. Die Bundestagsabgeordnete Isabelle Vandre (Linke) hat ihre Teilnahme angekündigt.

Der Ankündigung zufolge soll Jüterbog zur „Laufbahn der Demokratie“ werden. „Gemeinsam möchten wir den Betrag erreichen, den die Miete der Wiesenhalle der Stadt einbringt“, heißt es in dem Aufruf.

Gegen 11 Uhr ist es zunächst recht ruhig auf dem Marktplatz, doch nach und nach kommen immer mehr Menschen und machen sich daran, die für den Spendenlauf vorgesehene Runde um den Marktplatz zu drehen – so oft und in dem Tempo, das jedem passt.

„Während es auf den Straßen klare und kraftvolle Proteste gibt, setzen wir auch auf Bewegung und Begegnung“, so die Veranstalter über die Idee, die die Proteste in der Wiesenhalle ergänzt.

Lesen Sie danach mehr Werbung

Lesen Sie danach mehr Werbung

Die Polizei kündigte im Vorfeld an, dass es für den Tag einen „lagegerechten Einsatz“ geben werde; Einzelheiten zu Straßensperrungen oder Verkehrsbeschränkungen wurden aus taktischen Gründen nicht genannt. Die Stadt appellierte an alle Beteiligten, ihre politische Meinung friedlich zu äußern.

MAZ

Die mobile Version verlassen