Nachrichtenportal Deutschland

Dem wirkt Peking entgegen: Chinas Außenhandel schwächelt – und jetzt kommt Trump

Dem wirkt Peking entgegen: Chinas Außenhandel schwächelt – und jetzt kommt Trump

Dagegen geht Peking vor


Chinas Außenhandel schwächelt – und jetzt kommt Trump

Artikel anhören

https://streamingww.n-tv.de/proxy/abr/2024/12/TTSART_25421207_20241210075454-progaud.ism/.mp4

Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Weitere Informationen | Feedback senden

Mit Donald Trump kehrt ein US-Präsident ins Weiße Haus zurück, der die Handelsmaschinerie Chinas mit Zöllen treffen will. Doch schon vor dem Amtsantritt des Republikaners erleidet Peking einen Rückschlag. Im vergangenen Monat entwickelten sich Importe und Exporte schwächer als erwartet.

Als weitere Sorge für die chinesische Wirtschaft entwickelte sich der Außenhandel der zweitgrößten Volkswirtschaft im November schwächer als erwartet. Nach Angaben der Pekinger Zollverwaltung stiegen die Exporte in US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent. Die Importe gingen daher um 3,9 Prozent zurück. Zuvor hatten Analysten für beide Werte höhere Erwartungen geäußert.

Insbesondere in diesem Jahr war der robuste Außenhandel Chinas eine Stütze für die angeschlagene chinesische Wirtschaft, die unter der anhaltenden Immobilienkrise und der schwachen Inlandsnachfrage leidet. Doch mit dem Einzug von Donald Trump ins Weiße Haus zeichnet sich ab, dass auch China im Handel stärker unter Druck geraten wird.

Trump hatte bereits im Wahlkampf eine Verschärfung der Handelspolitik gegenüber China signalisiert und hohe Zölle auf alle chinesischen Importe ins Spiel gebracht. China scheint sich darauf strategisch vorzubereiten, indem es versucht, die Widerstandsfähigkeit der heimischen Wirtschaft zu stärken.

China hat es auf Nvidia abgesehen

Das Politbüro hat diese Woche eine „proaktivere“ Fiskalpolitik für 2025 angekündigt. Das bedeutet, dass Peking die Wirtschaft mit zusätzlichen Staatsausgaben unterstützen will. Diese Maßnahmen könnten insbesondere darauf abzielen, die Binnennachfrage zu stärken und so die Abhängigkeit vom Außenhandel zu verringern. Geplant ist auch eine „moderate Lockerung“ der Geldpolitik.

Peking zeigt auch, dass es weiß, wie man sich verteidigt. Wie chinesische Staatsmedien berichteten, wurde eine Kartelluntersuchung gegen den US-Chiphersteller Nvidia eingeleitet. Die Landesmarktaufsichtsbehörde prüft mögliche Verstöße gegen das Kartellgesetz. Die Maßnahme gilt als Vergeltung gegen neue Chip-Sanktionen aus Washington. Die USA haben kürzlich den Export von Hochleistungschips und Chipfertigungsanlagen nach China weiter eingeschränkt.

Als Reaktion darauf hatte China bereits den Export lebenswichtiger Mineralien wie Gallium und Germanium, die für die Chipproduktion unerlässlich sind, in die USA verboten. Auch chinesische Industrieverbände forderten Unternehmen dazu auf, den Kauf von US-Chips zu überdenken und stattdessen auf lokale Alternativen, etwa von Huawei, zurückzugreifen.

Angesichts der seit Jahren zunehmenden Spannungen reagieren die chinesischen Behörden mit Maßnahmen, die die chinesische Wirtschaft unabhängiger von westlichen Märkten machen sollen. China versucht, seine Handelsbeziehungen zu diversifizieren und neue Märkte zu erschließen, beispielsweise in Afrika.

Die mobile Version verlassen