Mit „Predator: Badlands“ brachte Regisseur Dan Trachtenberg eine neue, überraschende Perspektive in das etablierte Science-Fiction-Horror-Franchise. Fast noch überraschender ist jedoch der unerwartete Ursprung der Filmidee, die beinahe eine ganz andere Richtung einschlug und Protagonist Dek in den Zweiten Weltkrieg führte.
Nachdem Dan Trachtenberg mit „Prey“ das „Predator“-Franchise auf unkonventionelle Weise erfolgreich wiederbelebte, machte der Regisseur mit „Predator: Badlands“ ein noch mutigerer Richtungswechsel.
In dem neuen Film, der seit letztem Donnerstag in den Kinos läuft, ist der außerirdische Jäger erstmals nicht mehr der lauernde Antagonist, sondern Protagonist und Held seiner eigenen Geschichte. Als ausgestoßener Yautja begibt er sich auf eine gefährliche Reise, um Erlösung zu finden – doch diese führt ihn auf einen feindlichen Planeten, sodass er am Ende selbst zum Gejagten wird.
Doch beinahe wäre der Krieger an einem ganz anderen Ort gelandet, was das Franchise noch mehr auf den Kopf gestellt hätte. Fast hätte Dek ein Nazi-Jäger im Zweiten Weltkrieg sein sollen – was auch eine Brücke zur Comic-Vergangenheit der Serie geschlagen hätte.
Trachtenbergs ursprüngliche Idee: Predator im Zweiten Weltkrieg
Trachtenberg enthüllte kürzlich in einem Interview die überraschende Originalidee zu „Predator: Badlands“. Der Direkte in dem er zunächst erklärte, dass der „allererste Keim der Idee“ die Frage sei „Was wäre, wenn der Predator gewinnt“.
Allerdings wollte der Regisseur nicht, „dass es ein Slasher-Film wird, bei dem der Slasher gewinnt.“ Deshalb spielte er mit dem Gedanken, eine Geschichte zu entwickeln, in der das Publikum dem Predator mitfiebern würde. „Ich dachte, es könnte im Zweiten Weltkrieg spielen und die Nazis vertreiben oder so etwas“, sagte Trachtenberg.
Eine Idee, die Fans der Comics bekannt sein dürfte: Bereits 1998 brachte die Comic-Serie „Dark Horse Presents“ eine Geschichte namens „Predator: Demon’s Gold“ hervor. Es spielt während des Zweiten Weltkriegs, während eine Einheit Nazis in Südamerika nach einem legendären Inka-Schatz sucht. Doch anstatt den Schatz zu finden, treffen sie auf einen Raubtier, der daraufhin die gesamte Nazi-Einheit abschlachtet.
Für einen Predator wäre der Zweite Weltkrieg also kein völliges Neuland, doch die Idee zu „Badlands“ entwickelte sich letztlich weiter und laut Trachtenberg wurde Dek zum „Protagonisten seiner eigenen Geschichte“, der sich auf „seiner eigenen Reise, seinen eigenen Abenteuern“ befinde.
Der Regisseur bevorzugt „mutig und originell“ gegenüber ständiger Wiederholung
Ein bewusstes Risiko, wie Trachtenberg an anderer Stelle erklärte. Im Interview mit IGN Er machte deutlich, dass er es als seine Aufgabe sieht, das Publikum zu überraschen und das Genre zu erweitern, anstatt auf Nostalgie zu setzen. Er selbst weigert sich, „die gleichen alten Geschichten immer wieder aufzuwärmen“.
Dementsprechend bestand seine zentrale Motivation für „Predator: Badlands“ darin, einen „Film zu schaffen, den es nicht gibt“ – auch auf die Gefahr hin, dass er bei „Predator“-Puristen möglicherweise nicht gut ankommt. Allerdings erklärte Trachtenberg, dass die Kritik für ihn persönlich noch viel schlimmer wäre, wenn er nur das Gleiche wiederholen würde.
„Für mich ist es viel wichtiger, etwas zu machen, das mutig und originell ist. (…) Wenn man so etwas einfach immer und immer wieder wiederholt, wird es nicht nur Hardcore-Fans, sondern auch jedem Kinogänger nicht gefallen“, sagte der Regisseur.
Wer „Predator: Badlands“ sehen möchte, kann seit dem 6. November seinen Kinobesuch hierzulande planen.
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