Bundesaußenminister Wadephul muss mit einem Verkehrsflugzeug nach Südamerika reisen. Grund sei ein technischer Defekt am geplanten A350 der Luftwaffe, wie das Auswärtige Amt mitteilte.
Außenminister Johann Wadephul muss seine Reise zu einem EU-Lateinamerika-Gipfel in Kolumbien wegen eines nicht einsatzbereiten Regierungsflugzeugs kurzfristig verschieben. Das Auswärtige Amt teilte mit, dass der für den Flug ab Hamburg vorgesehene Bundeswehr-Airbus A350 aufgrund eines technischen Defekts nicht verfügbar sei.
Umstieg auf einen Linienflug
Der Minister wolle nun mit einem Linienflug nach Kolumbien fliegen und anschließend weiter zum Treffen nach Santa Marta am Karibischen Meer im Norden des Landes, hieß es. Wadephul wird bei dem Treffen voraussichtlich Bundeskanzler Friedrich Merz vertreten. Der stellvertretende Regierungssprecher Sebastian Hille wies darauf hin, dass viele südamerikanische Staaten beim Gipfel nicht durch ihre Staats- und Regierungschefs vertreten seien.
Am Sonntag will Wadephul von Kolumbien nach Bolivien reisen, wo an diesem Samstag der neue christdemokratische Präsident Rodrigo Paz sein Amt antritt. Am Dienstag und Mittwoch nächster Woche wird der Bundesaußenminister an einem Treffen der G7-Außenminister in der kanadischen Provinz Ontario teilnehmen.
Vorgänger Baerbock wurde oft durch Pannen ausgebremst
Wadephuls Vorgängerin Annalena Baerbock war mehrfach von Störungen der Flugbereitschaft der Bundeswehr betroffen. Das spektakulärste Beispiel war Baerbocks geplante Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi. Baerbock musste den Flug im August 2023 abbrechen, nachdem sich die Landeklappen eines Airbus A340 der Bundeswehr nach dem Start bei einem Tankstopp in Abu Dhabi nicht einklappen ließen.
Bei einem weiteren Versuch trat der gleiche Fehler erneut auf, sodass der Außenminister die Reise absagte und mit einem Linienflug nach Deutschland zurückkehrte. Sie holte den Besuch später nach.
