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Debatte um Wehrpflicht: SPD-Chef zeigt sich offen für Sozial- oder Wehrdienst

Debatte um Wehrpflicht: SPD-Chef zeigt sich offen für Sozial- oder Wehrdienst

SPD-Chef Lars Klingbeil zeigte sich offen für eine Diskussion über soziale oder militärische Angebote für junge Menschen. „Jeder junge Bürger sollte sich fragen müssen, ob er sich vorstellen kann, dem Land zu dienen“, sagte Klingbeil Rheinische Post. „Es könnte in der Bundeswehr sein oder im sozialen oder kulturellen Bereich. Darauf sollten wir zurückkommen.“

Viele Menschen in Deutschland hätten keinen Kontakt zur Bundeswehr, sagte Klingbeil. „Ich bin dafür, dass Schulen die Soldatinnen und Soldaten aktiv einladen, über Chancen in der Bundeswehr zu sprechen“, sagte Klingbeil. „Hier geht es nicht um Kriegsverherrlichung, sondern um eine Entscheidungsmöglichkeit für die persönliche Zukunft und um Informationen über die Sicherheitslage.“

Der CDU-Bundesparteitag hat sich diese Woche für eine Aufhebung des Verbots aus dem Jahr 2011 ausgesprochen Wehrpflicht angesichts der Bedrohung durch Russland schrittweise wieder eingeführt werden. Die Delegierten beschlossen, dass bis zur Einführung eines verpflichtenden Dienstjahres eine Quotenpflicht eingeführt werden soll.

Boris Pistorius will seinen Vorschlag bald vorstellen

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will noch in diesem Quartal einen Vorschlag zur Wehrpflicht in die Debatte einbringen. Am Rande eines Besuchs in den USA sagte der Minister auf die Frage, ob er bereits Kontakt zur Union aufgenommen habe, weil seine und ihre Vorstellungen ähnlich seien: „Ich freue mich, dass die Union auf einem ähnlichen Weg ist wie ich.“ Bisher hat es geklappt. Allerdings wurden bisher keine Gespräche geführt; er ist in Gesprächen mit dem Kanzleramt und den Koalitionspartnern.

Das Modell, das er zur Diskussion stellen werde, „ist ähnlich, weitere Details möchte ich aber erst öffentlich erläutern, nachdem ich mit meinen Koalitionspartnern und den Fraktionspartnern gesprochen habe“, so Pistorius weiter. Das solle „in Kürze geschehen“.

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