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Debatte über Antisemitismus überschattet erneut den Berliner Parteitag der Linken

Amelia by Amelia
November 2, 2025
in Lokalnachrichten
Debatte über Antisemitismus überschattet erneut den Berliner Parteitag der Linken

Konzept von Völkermord und Boykott
–

Debatte über Antisemitismus überschattet erneut den Berliner Parteitag der Linken


So 02.11.25 | 08:09 Uhr | Aus Sebastian Schöbel

Bild: dpa/Soeren Stache

Eigentlich will die Berliner Linke ihre Spitzenkandidatin Elif Eralp am 15. November offiziell ins Rennen schicken. Doch zwei Vorschläge sorgen im Vorfeld für Ärger: Einmal mehr geht es um die heikle Debatte um linken Antisemitismus. Von Sebastian Schöbel

Eigentlich sollte es vor allem ihr Parteitag sein: Elif Eralp. Der 44-jährige Jurist und Abgeordnete aus Friedrichshain-Kreuzberg wird bei der Berlin-Wahl im nächsten Jahr für die Linken das Rote Rathaus erobern. Die Chancen stehen nicht schlecht, nachdem die Linke bei der Bundestagswahl im Februar stärkste Kraft geworden ist und in Umfragen seit Monaten durchweg auf dem zweiten Platz liegt. Fest steht, dass Eralp am kommenden Parteitag am 15. November zum Spitzenkandidaten gewählt wird.

Doch nun wird die Partei erneut von der Debatte um den linken Antisemitismus erfasst. Die Frage, wie weit Kritik an der israelischen Regierung gehen darf, hatte bereits Ende 2024 einen Parteitag in die Luft gejagt. Prominente Mitglieder wie Klaus Lederer und Elke Breitenbach verließen daraufhin die Partei: Ihnen ging die parteiinterne Abgrenzung von – aus ihrer Sicht – antisemitischer Kritik an Israel nicht weit genug.

Was ist die BDS-Bewegung?

BDS steht für „Boykott, Desinvestition und Sanktionen“. Diese richtet sich unter anderem gegen Waren aus Israel sowie Kooperationen in Kultur, Sport und Wissenschaft. Ziele sind ein Ende der Besetzung der 1967 von Israel eroberten Gebiete und mehr Rechte für die Palästinenser.

In einem Beschluss vom 17. Mai 2019 verurteilte der Bundestag die BDS-Bewegung insgesamt und ihre Kampagne als antisemitisch. Die parlamentarische Mehrheit hatte vorgeschlagen, dass die Kommunen BDS-Anhängern Raum und Unterstützung verweigern sollten, und beschlossen, dies selbst zu tun.

Antrag ruft zur Unterstützung der BDS-Bewegung auf

Nun, rund ein Jahr später, will die Linke mit der Ernennung Eralps zum Spitzenkandidaten offiziell ihren Wahlkampf starten – doch die Debatte um Antisemitismus und Israel ist zurück. Zwei unterschiedliche Anträge für den Parteitag fordern eine klare Positionierung der Berliner Linken zu zwei besonders umstrittenen Fragen: Soll die Partei die umstrittene BDS-Kampagne unterstützen und ist Israels Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen ein Völkermord?

Die parteiinterne Arbeitsgruppe „Palästina-Solidarität“ beantwortet in ihrem Antrag die erste Frage klar: Ja. Die Berliner Linken sollten nicht nur die BDS-Bewegung offen unterstützen, sondern sich auch für einen Boykott Berlins „gegen jene israelischen Institutionen einsetzen, die Apartheid und Besatzung ideologisch und/oder materiell fördern oder dulden“. Eine Haltung, die nicht nur in der Linken populär ist, sondern auch in der Kulturszene, bei den Regierungen der EU-Länder Irland und Spanien und sogar in Teilen der israelischen Gesellschaft.

Doch BDS-Gegner sehen in den Boykottaufrufen eine Rückbesinnung auf die „Kauft nicht bei Juden“-Rhetorik der Nazis und halten sie für eindeutig antisemitisch. Sie werfen der Bewegung vor, dem israelischen Staat als vermeintlich rassistischem Regime das Existenzrecht abzusprechen. Die Mehrheit des Bundestags war 2019 gegen die BDS-Kampagne, der Verfassungsschutz beobachtet die Gruppe und bezeichnet die Berliner Ableger als „extremistisch“.

Konsequente Anwendung des Begriffs Völkermord erforderlich

Nicht weniger umstritten ist, was ein zweiter Antrag fordert, den unter anderem die Neuköllner Linken eingereicht haben: „Die Berliner Linken werden von nun an konsequent den Begriff Völkermord in öffentlichen Äußerungen, Interviews und Kundgebungen verwenden“, heißt es darin. „Diese klare Sprache ist Ausdruck einer Haltung, die das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza ernst nimmt und sich jeder Relativierung von Kriegsverbrechen widersetzt.“ Mit dieser Festlegung schließe man sich eigentlich nur internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen an, sagt Hermann Nehls, Vorstandsmitglied der Neuköllner Linken.

Der Bezirk hat auch die größte palästinensische Gemeinde der Stadt und viele Menschen sind persönlich vom Krieg in Gaza betroffen. „Wir halten es für wichtig, dass wir dieser Situation eine Stimme geben.“ Der Vorwurf, Israels Armee habe im Gazastreifen einen Völkermord begangen, wird auf pro-palästinensischen Demonstrationen in Berlin immer wieder laut – so auch auf der Großkundgebung am 27. September, die die Linkspartei gemeinsam mit Gewerkschaften und anderen Organisationen organisierte. Auch die Parteivorsitzende und Lichtenberg-Bundestagsabgeordnete Ines Schwerdtner äußerte den Vorwurf in ihrer Rede auf der Demo offen. Dass die Veranstaltung antisemitisch war, wie Kritiker sagen, wurde später durch eine Studie der Freien Universität (fu-berlin.de) widerlegt.

Nehls: Die Debatte in Neukölln sei „schärfer“.

Doch die Debatte wird durchaus aggressiv geführt: Als der Bürgermeister von Neuköllns israelischer Partnerstadt Bat Yam, Tzvika Brot, kürzlich die Bezirksvertretungssitzung besuchte, beschimpfte ihn Ahmed Abed, der Chef der Linksfraktion, persönlich als „Völkermörder“. Die CDU meldete daraufhin Abed. Brot ist Mitglied der Likud-Partei unter der Führung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Abed ist ein Deutsch-Palästinenser, der in Gaza Familienangehörige verloren hat.

Nehls räumt ein, dass die Debatte über den Nahostkonflikt in Neukölln „schärfer“ sei als anderswo. „Ich finde es aus Sicht der Linken Neukölln wichtig, dass wir die Dinge hier klar beim Namen nennen.“ Gleichzeitig betont Nehls, dass seine Partei gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus kämpft. „Das liegt einfach in den Genen der Neuköllner Linken.“

Neukölln-Palästina-Kurs „nicht hilfreich“ im Wahlkampf

Die Neuköllner Linke unterstützte eine Entscheidung des BVV, antisemitische Angriffe auf das israelische Café „Bajszel“ im Oktober zu verurteilen, nicht. Sehr zum Ärger der Parteiführung im Karl-Liebknecht-Haus. „Das war einfach falsch“, sagte Landesgeschäftsführer Björn Tielebein. Der teilweise sehr dogmatische Kurs der Neuköllner Genossen in der Palästina-Frage wird seit langem als Problem für die gesamte Partei angesehen. „Nicht hilfreich“, seufzte ein hochrangiges Vorstandsmitglied auf die Frage des rbb, was das für den bevorstehenden Wahlkampf bedeuten könnte.

Die Co-Vorsitzende der Linken, Kerstin Wolter, versucht auf dem Parteitag einen diplomatischen Spagat: Gemeinsam mit ihrem Co-Vorsitzenden Maximilian Schirmer, mehreren Vorstandsmitgliedern und Abgeordneten des Abgeordnetenhauses hat sie einen Antrag eingebracht, der Ausgleich und Mäßigung in der Nahost-Debatte anstrebt. „Der Schmerz der Menschen auf allen Seiten – Palästinenser, arabische Berliner, Israelis und Juden – muss anerkannt und ernst genommen werden“, heißt es. Allerdings ist die Einschätzung der Partei, ob Israel des Völkermords im Gazastreifen beschuldigt werden sollte, unterschiedlich. „Und ich denke, beides muss möglich sein“, erklärte Wolter im rbb-Interview.

Man wolle zu diesen schwierigen Themen einen offenen Dialog führen und „Berlin dabei helfen, eine gemeinsame Sprache zu finden“, sagte Wolter. Bisher sei das Thema vor allem von „Sorgen, Ängsten und Wut“ begleitet worden.

  • Maximilian Schirmer, Vorsitzender des Berliner Landesverbandes der Linkspartei (Quelle: dpa)

    dpa

    Analyse des BerlinTrends –
    Die Linke wird zur Power-Option

    Galt die Berliner Linke vor einem Jahr noch als gespalten und niedergeschlagen, liegt sie nun auf Platz zwei im BerlinTrend. Parteichef Schirmer will 2026 das Rote Rathaus erobern. CDU und SPD hingegen verlieren an Rückhalt – und streiten zunehmend offen. Von Sebastian Schöbel

Wir wollen den Dialog fördern, wir wollen zuhören und wir wollen Brücken in der Gesellschaft bauen.

Kertsin Wolter, Co-Vorsitzende der Berliner Linken

Wolter gibt zu, dass diese Gefühle manchmal auch bei pro-palästinensischen Demonstrationen ihrer eigenen Partei aufkommen. Es gebe mitunter „eine fehlende Abgrenzung zu Organisationen, die Positionen vertreten, die nicht die unseren sind“. Zugleich wirft sie Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner von der CDU und SPD-Innensenatorin Iris Spranger vor, bislang nicht den Weg zur palästinensischen Gemeinschaft in der Stadt gesucht zu haben. „Wir sind gegen jeden Antisemitismus, gegen antiarabische Vorurteile“, sagte Wolter. „Wir wollen den Dialog fördern, wir wollen zuhören und wir wollen Brücken in der Gesellschaft bauen.“

Über die Bedingungen und den Ton, mit dem die Linke dies tun wird, wird auf dem Parteitag am 15. November entschieden.

Ausstrahlung: rbb24 Abendschau, 02.11.2025, 19:30 Uhr

Beitrag von Sebastian Schöbel


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