Die deutsche Eishockeynationalmannschaft ist mit einem Sieg in den Deutschlandpokal gestartet. Das DEB-Team gewann gegen Lettland dank der Tore von Dominik Kahun (7. Minute), Ehliz (12.), Sinn (44.) und Michaelis (58.) 4:1 (2:1, 0:0, 2:0). Deniss Smirnov brachte Lettland früh in Führung (6.). Das diesjährige Turnier in Landshut steht ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Mailand im Februar 2026.
Es ist die letzte Gelegenheit, Bundestrainer Harold Kreis zu überzeugen: Beim Deutschlandpokal kämpfen die Nationalspieler nicht nur um den Titel, sondern auch um die letzten Plätze im Olympiakader. „Jeder möchte bei den Olympischen Spielen dabei sein und heute beweisen, dass er dazugehört„, sagte Dominik Kahun im Interview mit Magenta-TV vor dem Spiel. Auch der Ex-NHL-Spieler und Silbermedaillengewinner von 2018 wollte die Gelegenheit nutzen, sich zu empfehlen. Der Traum von Olympia spielte beim Auftakt gegen Lettland eine Rolle.
Schnelle Reaktion auf frühen Rückstand
Kahun zeigte schnell, was er erreichen konnte. Lettland ging bereits nach sechs Minuten durch ein Tor von Deniss Smirnovs in Führung, doch Kahun hatte sofort eine Antwort parat. Frei vor dem Tor schob der Center des HC Lausanne den Puck am lettischen Keeper vorbei und lupfte ihn hoch rechts ins Tor.
Fünf Minuten später baute Teamkollege Yasin Ehliz die Führung auf 2:1 aus. Aus spitzem Winkel scheiterte er zunächst am Goalie Punnenovs, der Nachschuss landete aber im langen Eck. Deutschland führte verdient und verteidigte seinen Vorsprung souverän.
Bitterer Rückschlag für Kahun
Auch im torlosen zweiten Drittel hielt das DEB-Team dem Druck der Letten stand. Dennoch ein herber Rückschlag für die deutsche Mannschaft und Dominik Kahun: Bei einem Check von Sejejs wurde seine Hand leider eingeklemmt und er musste verletzt das Eis verlassen.
In der 44. Minute ließ Philipp Sinn seine Mannschaft erneut jubeln. Ehliz mit dem Pass auf die Rückwand, Sinn lief hinter dem Tor vorbei und passte die Scheibe nach innen, die von Tumanovs Schlittschuh ins lettische Tor prallte. Der Treffer zum 3:1 war der erste Länderspieltreffer des 21-jährigen Sinn. „Philipp ist ein Spieler, der mutig spielt. Er hat den Kopf hoch und trifft mit der Scheibe gute Entscheidungen„Kreis lobte den Youngster nach dem Spiel auf MagentaTV.
Kurz vor Schluss, als die Letten im Sechs-gegen-Fünf-Angriff und damit mit einem leeren Tor spielten, geriet die deutsche Mannschaft erneut in Bedrängnis. Fabio Wagner fing den Puck ab und Marc Michaelig lupfte ihn aus der neutralen Zone ins leere Tor zum 4:1-Endstand. Eine starke Leistung und ein gelungener Start für die DEB-Auswahl. „Die Konsistenz war sehr gut. Es war ein intensives Spiel, in dem jeder eine Topleistung gezeigt hat„, fasste der Bundestrainer zusammen.
Der olympische Kader wird anders sein
Das Spiel gegen Lettland ist, wie der gesamte Deutschland-Cup, ein „sehr wichtiger Test“ für Bundestrainer Harold Kreis. Auch wenn der Kader für Milan anders aussehen wird, wie Kreis wenig überraschend verriet. Neben den verletzungsbedingten Ausfällen von Spielern wie Alex Ehl, Tom Kühnhackl und Tobias Rieder fehlen in Landshut NHL-Legionäre wie Leon Draisaitl, Moritz Seider, Tim Stützle und Lukas Reichel.
Klar ist, dass man in Mailand die deutschen NHL- und AHL-Profis sehen wird. Bundestrainer Kreis hat für sie bereits viele Positionen eingeplant. „Es sind wahrscheinlich noch sieben bis acht Stellen zu besetzen„sagte DEB-Vorstand Christian Künast am magentafarbenen Mikrofon.
Doppelter Spieltag am Samstag
Am Samstag (7. November) treten sowohl die DEB-Männer als auch die DEB-Frauen an. Die Damen treffen um 14:45 Uhr auf Ungarn, die Herren spielen um 18:45 Uhr gegen Österreich. Im dritten und letzten Spiel des Deutschlandpokals treffen die deutschen Eishockey-Männer am Sonntag (8. November) (14:45 Uhr) auf die Slowakei.
Das nächste Treffen der DEB-Auswahl findet dann Ende Januar statt. Vor den Olympischen Winterspielen, von denen sie im Februar nach Mailand reisen, ist ein letzter Vorbereitungskurs geplant.
