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Das Hamburger Landgericht verbietet Shelby Lynn die Behauptung, ihr Drink bei einem Rammstein-Konzert in Vilnius im Jahr 2023 sei auf einer von der Band organisierten Party mit Drogen versetzt worden. Das gab Simon Bergmann, der Anwalt von Till Lindemann, in einer auf X geteilten Pressemitteilung bekannt.
Was hat Shelby Lynn behauptet?
Die Nordirin Shelby Lynn erklärte damals auf Social-Media-Plattformen, dass ihr bei einem Rammstein-Konzert am 22. Mai 2023 Drogen oder K.-o.-Tropfen beigemischt worden seien. Außerdem äußerte sie den Verdacht, dass sie bewusstlos körperlich misshandelt worden sei.
„Diese Vorwürfe lösten weltweit einen Sturm der Empörung gegen unseren Mandanten aus“, sagte der Anwalt. „Aus verschiedenen Quellen ging der Verdacht hervor, dass unser Mandant Frauen bei Rammstein-Konzerten mit K.-o.-Tropfen oder anderen Drogen betäubt oder sie so stark betäubt hat, dass er sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen konnte.“
Was das Urteil sagt
Mit Urteil vom 24. Oktober 2025 verbietet das Landgericht Hamburg nun Shelby Lynn die Behauptung, sie habe auf einer von der Band organisierten Party beim Rammstein-Konzert in Vilnius ein drogenhaltiges Getränk erhalten. Durch das Urteil sind folgende Erklärungen nicht mehr zulässig, wie Bergmann in der Stellungnahme feststellt:
- „Ich wurde auf der Pre-Party von Rammstein angegriffen“
- „Das Mädchen, das von Rammstein gespickt wurde“
- „JEMAND von der Rammstein-Crew hat mich und viele andere Mädchen verarscht“
Nach Angaben von Lindemanns Anwälten begründete das Gericht das Verbot damit, dass sich die zitierten Aussagen als unwahr herausstellten. „Da ihr unehrliches Verhalten vorgeworfen wird, hat das Gericht entschieden, dass Shelby Lynn die Beweislast für die Richtigkeit ihrer Aussagen trägt. Dieser Beweislast ist sie nicht nachgekommen. Sie konnte nicht nachweisen, dass Mitglieder der Band Rammstein Drogen in ihr Getränk gemischt hatten. Ihre mündliche Aussage bei der Anhörung am 22. August 2025 überzeugte das Gericht nicht“, heißt es in der Pressemitteilung.
Weiter wird darauf hingewiesen, dass es Shelby Lynn nun per Gerichtsbeschluss untersagt sei, „so schwerwiegende Vorwürfe gegen unseren Mandanten und die Band Rammstein zu erheben“. Die Entscheidung ist von besonderer Bedeutung, da nahezu alle Medienberichte seit Juni 2023 auf den inzwischen verbotenen Vorwürfen von Shelby Lynn basieren.
Die von der Polizei Vilnius und der Staatsanwaltschaft Berlin aufgrund der Vorwürfe von Shelby Lynn eingeleiteten strafrechtlichen Ermittlungen sind zugunsten von Till Lindemann ausgegangen. „Beide Ermittlungen wurden kurz nach Vorlage der entsprechenden Informationen mangels Beweisen eingestellt“, betont die Stellungnahme erneut.
