Dieses Kaltgetränk aus dem Supermarkt erfreut sich immer größerer Beliebtheit.Bild: IMAGO-Bilder / YAY-Bilder
Supermarkt
Die Paulaner Spezi erfreut sich nicht nur in Deutschland großer Beliebtheit, sondern überzeugt auch im Ausland. Darauf will die Brauerei nun reagieren. Aber es gibt einen harten Wettbewerb.
9. Okt. 2025, 16:35 Uhr9. Okt. 2025, 16:35 Uhr
Die lauen Sommerabende, an denen man im Park ein erfrischendes Kaltgetränk genießen kann, gehören nun der Vergangenheit an. Stattdessen kocht der Wasserkocher für den nächsten Tee und die Kaffeemaschine brüht die entscheidende Zutat für den nächsten Koffeinschub.
Doch trotz zunehmender Kälte und ungemütlicher Temperaturen verschwindet ein Erfrischungsgetränk nie ganz aus den Kühlschränken der Republik: die Spezi.
Der Cola-Mix gehört nicht nur in Deutschland zu den beliebtesten Erfrischungsgetränken, auch andere Länder haben den Hype für sich entdeckt.
Paulaner Spezi soll international verkauft werden
Damit reagiert die Paulaner Brauerei „auf die steigende Nachfrage von Handel, Gastronomie und Verbrauchern“, wie die „Lebensmittelzeitung“ berichtete. Die Getränke sollen demnach ab 2026 in der Schweiz sowie in Spanien, Italien, Frankreich und Polen erhältlich sein.
Denn Spezi erfreut sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit. Der Hype ist so unaufhaltsam, dass Paulaner kürzlich seine Produktionskapazitäten erweitert hat.
Auch die international angebotenen Flaschen werden in Deutschland produziert. Für den Vertrieb sind jedoch Partnerschaften in den jeweiligen Auslandsmärkten geplant. Laut der „Lebensmittelzeitung“ werden in der Brauerei derzeit von einem internationalen Team weitere Expansionsstrategien entwickelt.
München vs. Augsburg: Was ist das eigentliche Besondere?
Der Name Spezi ist nach dem oberbayerischen Wort für gute Bekanntschaft benannt. Die Augsburger Brauerei Riegele ließ dieses in den 1950er Jahren schützen. In den 1970er Jahren wurde beim Paulaner eine Ausnahme gemacht, wonach die Münchner ihr Getränk auch Spezi nennen durften.
Augsburg gegen München, Paulaner gegen Riegele. Aber alles ist besonders.Bild: dpa / Peter Kneffel
In einem Rechtsstreit versuchten die Augsburger vor einigen Jahren, den Münchnern erneut den Namen des immer beliebter werdenden Getränks streitig zu machen. Aber ohne Erfolg: Paulaner Spezi kann man weiterhin als guten oberbayerischen Bekannten bezeichnen.
Allerdings nur national – eine Nutzung außerhalb Deutschlands war aufgrund der Ausnahmegenehmigung aus dem Jahr 1974 nicht gestattet. Das hat sich nun offenbar geändert.
Riegeles Spezialisten gibt es unter anderem bereits in der Schweiz und in Italien. Es ist nicht bekannt, was der Konzern dafür erhielt, mit Paulaner neue Konkurrenz auf dem internationalen Markt zu gewinnen. Laut „Stern“ spricht Riegele von einer „fairen Lizenzvereinbarung“.