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Das erwartet die Red Bulls

Glasgow. „Welcome to Paradise“ – so begrüßt Celtic Glasgow seine Neuzugänge nicht nur in den sozialen Medien. Es steht auch auf dem Stadion geschrieben. Auch RB Leipzig will im Paradies ankommen – oder zumindest raus aus dem Tabellenletzten. In der Champions League sind Marco Rose und sein Team noch völlig unbeschadet. Doch einfacher wird es nach den Niederlagen gegen Atlético Madrid, Juventus Turin und den FC Liverpool nicht. Die „Celts“ leben Fußball und feiern ihre eigene Geschichte im legendären Celtic Park – oder im „Paradise“ – und haben sich vor der Saison millionenfach verstärkt.

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Im Stadion ist man überall von sattem Grün umgeben, nicht nur wegen des Rasens, sondern auch wegen der Vereinsfarben. Ein vierblättriges Kleeblatt als Wappen, aber auch als Glücksbringer für die Champions League. Die Fußballgeschichte lächelt Ihnen hier in zahlreichen Bildern entgegen. Die Legende John „Jock“ Stein wird mit einer Statue vor der Arena verewigt. 1967 waren Stein und Celtic bereits dort, wo RB sein wollte, und gewannen den Europapokal – den Vorgänger der Champions League.

Paradise, Celtic Park in Glasgow, von außen.

Paradise, Celtic Park in Glasgow, von außen.

Trainer Rodgers hat in Glasgow nahezu Legendenstatus

Brendan Rodgers hat die Königsklasse noch nicht gewonnen. Auch der aktuelle Celtic-Trainer hat verinnerlicht, wie es sich anfühlt, Trophäen zu holen. Rodgers betrat 2016 das Paradies – und schuf paradiesische Bedingungen. 47 Spiele ungeschlagen in der Saison 2016/2017, alle drei Titel im schottischen Fußball sind noch zu gewinnen. Der 51-jährige Nordire trainierte die „Celts“ von 2016 bis 2019 – und feierte im Sommer 2023 sein Comeback in Glasgow. Dort hofft man auf den ersten Sieg in der Königsklasse gegen RB. „Jedes Spiel in diesem Wettbewerb ist wie ein Pokalfinale. Morgen haben wir die Chance, wieder zu Hause gegen einen großen Gegner zu spielen. Wir müssen viel verteidigen und unsere Konzentration hoch halten. „In jedem Spiel gibt es Momente, in denen man leiden muss“, sagte Rodgers.

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Vor seinem ersten Engagement bei Celtic stand der 51-Jährige beim FC Liverpool an der Seitenlinie und hatte einen recht bekannten neuen Mieter: Als Rodgers und die Reds das Ende ihrer Zusammenarbeit verkündeten, klopfte der Neue praktisch an die Wohnung Tür. Der Nordire wurde sogar Vermieter. Wer ist in seine Luxuswohnung eingezogen? Kein geringerer als der künftige Head of Global Soccer bei Red Bull Jürgen Klopp.

Bisherige und neue Mieter: Brendan Rodgers und Jürgen Klopp.

Celtic ist in der Liga noch ungeschlagen

Und es gibt noch weitere Berührungspunkte, da man die Gäste aus Leipzig bereits kennengelernt hat: Reo Hatate, Kyogo Furuhashi und Daizen „Magic“ Maeda wirbelten vor zwei Jahren durch den Celtic Park, als RB in der Gruppe einen Sieg aus dem Paradies sicherte Phase konnte entführen (2:0). Aber Celtic hat sich weiterentwickelt. Schottlands Abo-Meister (54 Titel, einer weniger als Rekordmeister und Erzrivale Glasgow Rangers) steht mit nur drei Gegentoren derzeit ungeschlagen an der Tabellenspitze der schottischen Liga. In der Champions League haben sie nach drei Spielen vier Punkte – vier mehr als in Leipzig

Um nicht nur national zu dominieren, sondern auch international mithalten zu können, haben die Schotten tief in die Tasche gegriffen: Der belgische Nationalspieler Arne Engels kam vom FC Augsburg und wurde mit elf Millionen Euro zum Rekordtransfer. „Jeder weiß, dass Leipzig eine gute Mannschaft ist. Wir sind bereit für das, was vor uns liegt. „Ich habe in der Bundesliga gegen Leipzig gespielt, aber es ist eine andere Mannschaft als letztes Jahr“, erklärte Engels.

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Von der Fritz-Walter-Medaille zum Schlüsselspieler

Nicolas Kühn schien einst Gold wert zu sein. Der Offensivmann holte sich 2019 die Fritz-Walter-Medaille als bester deutscher Nachwuchsspieler. Es folgte eine zweieinhalbjährige Fußballausbildung am Cottaweg. Doch RB war für ihn nur eine Zwischenstation. Über die Zweitvertretungen Ajax Amsterdam und Bayern München, dann Erzgebirge Aue und Rapid Wien landete der heute 24-Jährige beim vierblättrigen Kleeblatt, seinem eigenen Champions-League-Paradies, und entwickelte sich zum Schlüsselspieler.

Hinten schließt der dritte Sommer-Neuzugang, Dänemarks Nationaltorhüter Kaspar Schmeichel, die Türen. Schmeichel gewann 2016 mit Leicester City überraschend die Premier League – und gilt trotz all seiner Kraft und seinem Witz als großer Rückhalt im Paradies.

Dieser Text erschien zuerst in der „Leipziger Volkszeitung“.

https://www.ln-online.de/sport/rb-leipzig-gastiert-bei-celtic-glasgow-das-erwartet-die-roten-bullen-A3OB35JYMVAO3LYR5ZWOQ6PQSM.html

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