Wie geht es nach dem Ende von „Squid Game“ Staffel 2 für Gi-hun weiter? Bild: Netflix
Analyse
Vorsicht, Spoiler. Dieser Artikel richtet sich an alle, die die zweite Staffel von „Squid Game“ bereits gesehen haben.
Nach mehr als drei Jahren Wartezeit erschien am 26. Dezember die zweite Staffel „Squid Game“ bei Netflix. Und das nur, um den Fans wieder ein offenes Ende zu präsentieren, das viele Fragen offenlässt.
Hier kriegst du sämtliche Antworten zum Ende von „Squid Game“ Staffel 2 – fein säuberlich erklärt und angereichert mit Aussagen des Schöpfers.
Gi-huns gescheiterter Plan in „Squid Game“ Staffel 2
Die Geschichte von „Squid Game“ Staffel 2 setzt dort ein, wo Staffel 1 endete. Hauptfigur Gi-hun (Lee Jung-jae) will die Drahtzieher der grausamen Spiele aufspüren. Der Plan, sich in die Spiele einzuschleusen und per Peilsender die geheime Location offenzulegen, schlägt fehl. Und so nimmt Gi-hun gezwungenermaßen erneut an den Spielen teil.
Zurück in den bekannten „Squid Game“-Hallen versucht die Hauptfigur, die Spiele zu stoppen, um die Leben der Teilnehmenden zu schützen. Auch dieser Plan geht nicht auf. Gi-hun greift nach dem letzten Strohhalm: Zusammen mit anderen Kandidat:innen startet er eine Revolte – die ebenfalls scheitert und im Tod seines besten Freundes mündet.
Zum fatalen Ausgang dieser Geschichte trägt ein neuer, alter Charakter einen großen Teil bei: Kandidat 001.
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Wer ist Kandidat 001?
Wie schon Staffel eins der Netflix-Serie versteckt sich hinter dem Kandidaten mit der Nummer 001 kein normaler Teilnehmer. Nach Oh Il-nam, dem „Squid Game“-Mastermind, trifft Gi-hun nun auf den sogenannten Frontman der Spiele, gespielt von Lee Byung-hun.
Lee Byung-hun, Darsteller des Frontman.Bild: IMAGO/MediaPunch
Der Frontman suchte von Beginn an die Nähe von Gi-hun und erschleicht sich dessen Vertrauen – womöglich, um Gi-huns Bemühungen, Kontrolle über die Spiele zu erlangen, zu beaufsichtigen. Die Wachen waren höchstwahrscheinlich in den Plan eingeweiht, das Leben des Frontman war wohl nie in Gefahr. Er hatte die gesamte Zeit über die Kontrolle, womit Gi-huns Bemühungen stets zum Scheitern verurteilt, womöglich sogar eingepreist waren in das Spektakel.
So ganz leidenschaftslos geht der Frontman seine Aufgabe aber auch nicht an.
Der maskierte Frontman.Bild: Netflix
Wer versteckt sich hinter dem Frontman? Über den Frontman ist relativ viel bekannt. Er ist der Bruder des jungen Polizisten, der sich in Staffel eins in die Spiele schleuste und in Staffel zwei zusammen mit Gi-hun gegen die Spiele ermittelt. Gleichzeitig ist der Frontman ein ehemaliger Gewinner der Spiele. Wie er das geschafft hat, zeigt sich in einigen Szenen: Er kann eiskalt lügen und manipulieren. Außerdem zeigt er große Lust am Töten.
Der Darsteller Lee Byung-hun sagt in einem neuen Interview mit „Variety“ über seinen Charakter: „Ich verstehe jedoch, dass er Jung-bae tötet, um Gi-hun die Augen für die Realität dessen zu öffnen, was passiert. Und ein Gespräch, das ich mit Regisseur Hwang führte, drehte sich darum, wie sich […] der Frontmann fühlt, wenn er Jung-bae tötet.“ Er hat denmach „keinen Glauben oder keine Hoffnung mehr in die Außenwelt“.
In den letzten Minuten der siebten Folge endet das Versteckspiel. Bevor die Situation eskaliert, stoppt der Frontman die Revolution und drängt Gi-hun an den Abgrund.
Was passiert mit Gi-hun und wie geht es weiter?
„Ich dachte, das wäre genau der richtige Moment, um die Geschichte zu beenden“, sagt Showrunner Hwang Dong-hyuk im Interview mit „Entertainment Weekly“ über die finale Szene. Der Frontman hält Gi-hun hier eine Pistole an den Schädel und ist scheinbar kurz davor, abzudrücken.
Es ist relativ unwahrscheinlich, dass das passiert. Zunächst: Die dritte Staffel von „Squid Game“ ist bereits bestätigt und gedreht. Sie wird 2025 erscheinen. Netflix unterbrach die Geschichte bewusst, was auch bedeutet: Sie geht weiter und dafür braucht sie ihre Hauptfigur.
Zudem spricht das Naturell des Frontman und letztlich der gesamten Spiele gegen diesen Schritt. Gemäß der unausgesprochenen „Squid Game“-Grausamkeitsregeln muss sich der am Boden zerstörte Gi-hun nun wieder in die verhassten Spiele begeben und dort überleben. Oder schafft er es am Ende doch, das System zu zerschlagen?
Lee Byung-hun erklärt gegenüber „Variety“: „Als In-ho [der Name des Frontman] Gi-hun trifft, der immer noch versucht, das System niederzureißen und der zu den Spielen zurückkehrt, um etwas zu ändern, weil er noch Hoffnung für die Menschheit hat – ich glaube, In-ho will Gi-huns Kampfgeist wirklich brechen, und deshalb sieht man, wie er ihn während der gesamten Spiele beobachtet und sehr gewissenhaft einen Plan schmiedet.„
Aber wie geht der in Staffel drei auf?
Was bedeutet die „Squid Game“-Abspann-Szene für Staffel 3?
Falls du direkt nach der letzten Szene abgeschaltet hast, geh‘ am besten nochmal zurück zu Netflix. Denn der Abspann wird unterbrochen von einem kurzen Einblick in die Geschichte von Staffel 3.
Wir sehen die fiese Mädchen-Puppe aus dem Spiel „Rotes Licht, grünes Licht“ – und ihr Jungen-Pendant. Die beiden Figuren stehen sich gegenüber. Dazu kommen drei Kandidaten mit den Nummern 096, 100 und 353. Bei Nummer 100 handelt es sich um den älteren, einst wohlhabenden Herren, der während der Staffel mit lauten, aggressiven Kommentaren auffällt und sich vehement für die Fortsetzung der Spiele eingesetzt hatte. Am Ende springt das Licht auf Grün.
All das bedeutet: Die wiederholte Abstimmung über die Fortsetzung der Spiele ging verloren, die Tortur geht weiter. Und das offenbar mit einer noch tödlicheren Variante des Spiels „Rotes Licht, grünes Licht“.
Wann genau die neuen Folgen aus Staffel drei erscheinen, ist noch nicht bekannt. Bislang war lediglich vom Jahr 2025 die Rede. Nach Staffel drei endet die Geschichte jedenfalls definitiv. Hwang Dong-hyuk hat nach eigener Aussage keine Lust mehr auf seinen größten Erfolg.
Wird 2025 endlich das Jahr der Frauen? I doubt it. Kämpft die „tagesschau“ heute munter gegen den allgemeinen Wunsch nach news detox an und titelt mit Schlagzeilen über die hohen Anteile von Frauen in Dax-Vorständen, spielt sich im Hintergrund beim Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk ein Skandal ab.