Das bittere Schicksal eines echten Madrid-Stars

Es ist noch nicht lange her, da galt Thibaut Courtois neben Bayern-Keeper Manuel Neuer als bester Torwart der Welt. Er wurde noch im Oktober 2022 von der Zeitschrift veröffentlicht Frankreich Fußball wurde mit der Yashin Trophy als weltbester Torwart des Jahres ausgezeichnet.

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Doch zuletzt ist Courtois aufgrund von Verletzungsproblemen etwas von der Bildfläche verschwunden und eher auf Galas mit seiner Freundin Mishel Gerzig anzutreffen als auf dem Platz. Für Schlagzeilen sorgte kürzlich der belgische Trainer Domenico Tedesco, der klarstellte, dass Courtois im belgischen EM-Kader fehlen würde.

Diese Aussage fiel nur wenige Tage vor Courtois‘ Comeback für Real Madrid am Wochenende, wo er beim 3:0-Sieg gegen Cadiz ohne Gegentor blieb. Vor allem in der zweiten Halbzeit konnte er sich mehrfach auszeichnen und wurde dafür belohnt RealTotal die Note 2. Durch die gleichzeitige Niederlage gegen Barcelona konnte er anschließend die spanische Meisterschaft feiern.

Ärger mit Belgiens Trainer Tedesco

Während sich die Royals über die Rückkehr des 31-Jährigen freuen, lässt dies Tedesco relativ kalt. Die lange Abwesenheit von Courtois nach dem Kreuzbandriss spielt dabei keine Rolle, denn die Tischdecke zwischen den beiden war bereits vor seiner Verletzung zerschnitten.

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„Zu diesem Thema wurde alles gesagt. „Jeder Insider und jeder Außenstehende kann sich ein Gesamtbild machen“, erklärte Tedesco in einem virtuellen Gespräch mit deutschen Medienvertretern lediglich und spielte damit auf die Probleme des Kapitäns im vergangenen Jahr an.

Damals hatte Tedesco Romelu Lukaku als Ersatzkapitän für den verletzten Kevin De Bruyne ausgewählt. Nach Angaben des belgischen Trainers verließ Courtois die Nationalmannschaft vor dem EM-Qualifikationsspiel in Estland „beleidigt“ und zeigte sich darüber auch öffentlich „schockiert“.

Das gefiel Courtois nicht und so warf er dem Deutsch-Italiener auf Instagram indirekt Lügen vor – oder zumindest unbewusste Verzerrungen: „Ich möchte klarstellen, dass die Einschätzungen des Trainers nicht der Realität entsprechen.“

Thibaut Courtois über seine Rückkehr ins Tor von Real

Thibaut Courtois über seine Rückkehr ins Tor von Real

Da Courtois selbst im vergangenen Dezember seine EM-Teilnahme für ausgeschlossen erklärte – und als offiziellen Grund die schwere Verletzung anführte – muss Tedesco seinen Verzicht auf den Star-Keeper nicht begründen.

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Courtois kann wieder ein echter Held werden

Doch das könnte sich wieder ändern, wenn Courtois bis zur EM bei Real mit guten Leistungen glänzt. Die Royals sollen noch mit dem Belgier planen und das Spiel gegen Cádiz war erst der Anfang.

Natürlich hat Courtois bei Real hochkarätige Konkurrenz, darunter Kepa Arrizabalaga. Der Spanier wurde im vergangenen Sommer als Ersatz für den verletzten Stammtorhüter verpflichtet und lehnte sogar eine Absage beim FC Bayern ab – kam seit Ende Januar aber nur einmal über 90 Minuten zum Einsatz.

Apropos FC Bayern: Trainer Carlo Ancelotti setzt auch im Rückspiel gegen München wieder auf den Ukrainer Andriy Lunin. Das bestätigte der Italiener am Dienstag auf der Pressekonferenz: „Lunin wird spielen. Courtois war gut, aber er braucht noch Zeit, um wieder zu Bestform zu kommen.“

Doch Ancelotti wollte noch nicht antworten, wie ein möglicher endgültiger Auftritt aussieht. Nicht wenige vermuten, dass Courtois dann die Nase vorn haben könnte. Schließlich bringt er die nötige Erfahrung mit und gewann 2022 mit Real Madrid bereits die Champions League.

Nach dem Finale gegen Liverpool wurde Courtois zum Mann des Spiels gewählt und von der Presse als „belgische Mauer“ gefeiert. Der Marca schrieb damals sogar: „Von Courtois‘ Händen sollte ein Abguss gemacht und in einem Museum ausgestellt werden.“ Für Sie als er war einfach „außergewöhnlich“.

De Bruyne hätte Courtois rauswerfen können

Während Courtois allein aus diesem Grund bei den Royals als Held gilt, lief es für Belgien nie ganz so reibungslos. Belgiens oft hochgelobte Mannschaft konnte die Erwartungen nie ganz erfüllen. Das beste Ergebnis war der dritte Platz bei der WM 2018, wo Courtois zum besten Torhüter gewählt wurde.

Schlagzeilen machte er auch durch seine Affäre mit Caroline Lijnen im Jahr 2013, die De Bruyne in seinem Buch „Keep it Simple“ erwähnt. Danach überließ der damalige Trainer Marc Wilmots ihm sogar die Entscheidung, ob Courtois in der Nationalmannschaft bleiben würde.

„Ich glaube nicht, dass ich das Recht hatte zu sagen, dass er nicht mehr für die Nationalmannschaft spielen kann, weil er etwas falsch gemacht hat. Natürlich bleibt er ein guter Torwart. Also sagte ich, er könne bleiben“, schrieb De Bruyne, der sagte, er sei später mit Courtois aneinander geraten.

Dennoch passt dieses Kapitel auch zu Courtois‘ schwierigen Jahren in der belgischen Nationalmannschaft. Sein Fokus liegt auf Real Madrid – und möglicherweise auf eine weitere Heldenrolle in einem Champions-League-Finale.