2025 bringt für Verbraucher viele Neuerungen beim Einkaufen. Von veränderten Bonusprogrammen über nachhaltigere Verpackungen bis hin zu innovativen Technologien – deutsche Supermärkte stellen sich auf ein neues Zeitalter ein. Ein Überblick über die wichtigsten Änderungen.
Von neuen Bonusprogrammen über nachhaltige Verpackungen bis hin zur Integration von KI – 2025 stehen große Veränderungen an, die nicht nur das Einkaufen, sondern auch das Bewusstsein für Umwelt und Technologie prägen werden.
Tschüss Payback: Rewe und Penny setzen auf eigene Bonusprogramme
Das bekannte Bonusprogramm Payback, das 2025 sein 25-jähriges Bestehen feiert, steht vor einem großen Umbruch. Ab dem 28. Dezember 2024 verabschieden sich Rewe und Penny aus dem System. Stattdessen setzen beide Unternehmen auf eigene Kundenbindungsprogramme, die über ihre Apps verfügbar sein werden. Erste Funktionen sind bereits integriert, aber noch nicht aktiv. Insider berichten von vertraglichen Hürden, die den Start verzögern.
Auch die Rewe-Tochter Fressnapf zieht sich zurück und stärkt ab 2025 ihr eigenes System „Fressnapf Friends“. Payback reagiert prompt: Mit „PAYBACK Tierwelt“, einem bereits in Österreich getesteten Konzept, sollen Haustierbesitzer ab 2025 in Deutschland zusätzliche Punkte sammeln können.
Sparkassen machen das Punktesammeln einfacher
Eine weitere bedeutende Neuerung betrifft Sparkassen-Kunden: Ab 2025 können Bonuspunkte direkt beim Bezahlen mit der Girocard gesammelt werden. Eine separate Payback-Karte wird nicht mehr benötigt. Nach monatelangen Verhandlungen wurde der Vertrag zwischen Payback und der Sparkassen-Finanzgruppe Ende 2023 unterzeichnet. Die technische Umstellung ist abgeschlossen, sodass Einkäufe bei rund 700 Partnerunternehmen automatisch belohnt werden.
Payback bei Edeka und Netto, Aus für DeutschlandCard
Während sich Rewe und Penny von Payback verabschieden, schließen sich Edeka und Netto Marken-Discount ab dem 1. Januar 2025 dem Programm an. Parallel dazu endet die Zusammenarbeit dieser Händler mit der DeutschlandCard. Ab März 2025 können Kunden die Punkte der DeutschlandCard nur noch bei anderen Partnern wie Esso, Hammer oder sonnenklar.TV einlösen.
Mehrweg statt Einweg: Gesetzliche Änderungen beim Pfand
Ab Januar 2025 müssen Supermärkte und Discounter mindestens eine Mehrwegalternative für Getränke wie Wasser, Saft und Milch anbieten. Ziel dieser gesetzlichen Regelung ist es, den Anteil von Mehrwegverpackungen zu erhöhen und den ökologischen Fußabdruck des Getränkesektors zu reduzieren. Kunden dürfen sich auf mehr nachhaltige Verpackungsoptionen freuen.
Eine weitere Neuerung betrifft die Rücknahme von Mehrwegflaschen. Händler mit einer Verkaufsfläche von mehr als 200 Quadratmetern – darunter alle großen Discounter wie Aldi oder Lidl – sind ab dem kommenden Jahr verpflichtet, sämtliche Mehrwegverpackungen zurückzunehmen, unabhängig von Marke oder Vertriebsweg. Dies soll die Kreislaufwirtschaft fördern und Verbrauchern das Recycling erleichtern.
Nachhaltigkeit im Fokus: Weniger Billigfleisch, mehr Bio
Das Sortiment in den Fleischtheken deutscher Supermärkte verändert sich drastisch. Billigfleisch aus den niedrigsten Haltungsstufen wird weiter zurückgedrängt. Bis Ende 2025 haben zahlreiche Händler angekündigt, den Fokus auf höherwertige und nachhaltigere Produkte zu legen. Bereits jetzt hat sich der Anteil von Frischfleisch mit der Haltungsform 1 laut Greenpeace halbiert.
Auch die Obst- und Gemüsetheken werden nachhaltiger: Regionale Bioland-Produkte sollen stärker beworben werden. Für Handelsketten wie Kaufland ist dies eine Antwort auf den wachsenden Druck der Öffentlichkeit, mehr für Tierwohl und Umweltschutz zu tun.
KI und Roboter erobern die Supermärkte
Die Automatisierung im Einzelhandel schreitet voran. Roboter übernehmen bei Kaufland bereits Inventuren, während sie bei Edeka und Rewe Kunden bei der Produktsuche unterstützen. Hinter den Kulissen setzen Konzerne wie die Schwarz-Gruppe verstärkt auf künstliche Intelligenz, um Einkaufsverhalten zu analysieren und personalisierte Angebote zu entwickeln.
Mit über 7.500 Mitarbeitenden in der digitalen Tochterfirma Schwarz Digits treibt der Konzern diese Entwicklung massiv voran. Ziel ist es, mithilfe von KI die Effizienz zu steigern und das Kundenerlebnis zu verbessern. (mh)