Bergparaden – die Tradition im Erzgebirge
Der Schneeberg-Bergumzug ist einer von insgesamt 13 Bergumzügen in Sachsen. Den Auftakt zum ersten Adventswochenende machte Chemnitz, gestern auch Freiberg, Stollberg und Olbernhau. Nach Angaben des Landesverbandes der Berg-, Hütten- und Bergmannsvereine sind weitere Aufzüge unter anderem in Marienberg, Schwarzenberg und Zwickau geplant. Der Abschlussumzug findet traditionell am vierten Advent in Annaberg-Buchholz statt.
Bergparaden sind immaterielles Kulturerbe
Die bis ins Mittelalter zurückreichende Tradition der sächsischen Bergparaden und Bergumzüge wurde 2016 in Deutschland als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Eine Besonderheit ist die Beteiligung traditioneller Musikvereine, deren Gründung ebenfalls in der Bergbautradition verankert ist. Sie begleiten die Bergleute und Hüttenleute, spielen historische und moderne Bergmärsche aus den einzelnen Gebieten und Bergstädten. Mittlerweile nehmen auch Frauen und Kinder teil.
Bergparaden fanden in der Vergangenheit zu verschiedenen Anlässen statt, etwa zu Ehren der Obrigkeit oder im Kampf für die Interessen von Bergleuten und Bruderschaften.