In Halle verlief der Christopher Street Day, kurz CSD, am Samstag ohne größere Zwischenfälle. Ein Ermittlungsverfahren wurde laut Polizei lediglich gegen einen 27-Jährigen aus Mansfeld-Südharz eingeleitet. Er soll eine Frau unsittlich berührt haben. Zudem kam es zu zwei Fällen von Beleidigungen. Ansonsten wurden keine weiteren Ruhestörungen gemeldet.
Polizei zählt 3.400 Teilnehmer beim CSD in Halle
Nach Angaben der Polizei nahmen rund 3.400 Menschen an dem Marsch teil. Wie Beamte dem MDR SACHSEN-ANHALT am Samstagnachmittag mitteilten, waren rund 100 Gegendemonstranten aus rechtsextremen Gruppierungen am Bahnhof. Sie seien von Mitgliedern des Bündnisses „Halle gegen Rechts“ in Schach gehalten worden, hieß es.
„Wir sind den rechtsextremen und neonazistischen Bedrohungen nicht hilflos ausgeliefert“, sagte Katharina Hindelang, Sprecherin von „Halle gegen Rechts“. „Wo genügend Menschen zusammenkommen, wird ihre Drohmacht gebrochen.“ Nach Angaben des Bündnisses stellten sich rund 300 Mitglieder den Gegendemonstranten entgegen.
CSD-Veranstalter besorgt: Konkrete Aufrufe zur Gewalt
Die Veranstalter des CSD hatten rechtsextreme Übergriffe befürchtet. Mitorganisator Martin Thiele sagte dem MDR, es habe im Internet konkrete Aufrufe zur Gewalt gegeben. Das diesjährige Straßenfest für Toleranz und gegen Homophobie stand unter dem Motto: „Homophoben den Suppen verderben.“