Corona in SH: Maskenpflicht im ÖPNV fällt Ende Jahr | NDR.de – Nachrichten – Schleswig-Holstein

Stand: 12.12.2022 18:00 Uhr
Am Nachmittag informierte die Landesregierung, wie es mit den Corona-Regeln in Schleswig-Holstein weitergeht – unter anderem war die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ein Thema.
Die Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) läuft in Schleswig-Holstein aus. Wie erwartet hat die Landesregierung heute zugestimmt, diese Regelung nicht über den 31. Dezember hinaus zu verlängern. Ab Neujahr müssen in Schleswig-Holstein keine medizinischen Masken mehr in Bussen und Bahnen getragen werden. Das Land wolle den Weg zur Normalität Stück für Stück fortsetzen, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU).
Günther rät Risikogruppen, eine Maske zu tragen
„Ich denke, das ist der richtige Weg“, sagte Günther. Auch das Expertengremium im Landtag hätte am Vormittag dazu geraten, die Maskenpflicht im ÖPNV auslaufen zu lassen – trotz der angespannten Lage in den Krankenhäusern, so Günther. Als wichtigstes Mittel gegen Corona setzt die Regierung auf mehr Eigenverantwortung, gegenseitige Rücksichtnahme und gesunden Menschenverstand. Günther empfahl, dass sich Risikogruppen in Innenräumen weiterhin mit einer Maske schützen und Menschen mit Corona-Symptomen weiterhin eine Maske tragen sollten.
Es sei nicht möglich, in Deutschland einen gemeinsamen Weg zu gehen, sagte er mit Blick auf andere Bundesländer, die an der Maskenpflicht im ÖPNV festhalten werden. „Ich denke, dass wir in Schleswig-Holstein in den vergangenen Jahren gut durch die Zeiten gekommen sind, indem wir in Zeiten der Verschärfung gestrafft, aber auch möglichst viele Freiheiten gelassen haben“, sagte Günther.
Das bedeutet auch, dass ab dem 1. Januar 2023 in Schleswig-Holstein sowie Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern andere Regelungen gelten. Bahn- und Busreisende müssen daher an den Landesgrenzen eine Maske aufsetzen oder ablegen. Ministerpräsident Günther bedauerte, dass es keine einheitliche Lösung gebe, aber auch an der deutsch-dänischen Grenze werde es problemlos funktionieren, sagte er.
Die Entwicklung der Corona-Zahlen in Schleswig-Holstein
Schleswig-Holsteins stellvertretende Ministerpräsidentin Monika Heinold (Grüne) betonte: „Das Gebot der Stunde lautet: Schützen Sie sich und nehmen Sie Rücksicht auf andere.“ Jeder muss je nach Situation entscheiden, ob er eine Maske braucht oder nicht.
Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) sagte mit Blick auf die aktuelle Welle von Atemwegserkrankungen, dass nur ein geringer Prozentsatz der Erkrankungen durch das Coronavirus verursacht werde. „Das mutierte Virus trifft auch eine Bevölkerung, die inzwischen durch Impfungen und Infektionen weitgehend immunisiert ist.“ Die meisten Corona-Erkrankungen verlaufen derzeit mild. „Die Möglichkeit, Freiheiten und Pflichten wegen Corona einzuschränken, gilt nur, solange Corona das Gesundheitssystem gefährdet und das ist heute nicht mehr der Fall.“
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