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Continental-Vorstand beschließt Trennung von der Automobilzuliefersparte | NDR.de – Nachrichten – Niedersachsen

Stand: 9. Dezember 2024 20:08 Uhr

Der Hannoveraner Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat am Montag beschlossen, seine Automobilsparte auszugliedern. Aufsichtsrat und Hauptversammlung müssen dem Schritt noch zustimmen.

Der Vorstand des Konzerns sagt, er wolle sich von der angeschlagenen Automobilsparte trennen. Zu diesem Geschäftsbereich gehören unter anderem Elektronik, Bremsen und Innenausstattung. Der Konzern hatte bereits im August angekündigt, diesen Schritt zu prüfen. Hierzu bedarf es allerdings noch der Zustimmung des Aufsichtsrats und der Hauptversammlung. Der Aufsichtsrat trifft sich im März und die Hauptversammlung im April nächsten Jahres. Die Spaltung soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein, sagte Konzernchef Nikolai Setzer. Nach Angaben von Continental soll die Automobilsparte in einem sogenannten Spin-off über die Börse veräußert werden. Demnach erhalten die Aktionäre neue Aktien des abzuspaltenden Teils in ihr Depot. Sie könnten dann entscheiden, ob sie bleiben oder Anteile verkaufen wollen. Das bedeutet, dass kein Geld in den Konzern fließt.

Der Autozulieferer schrieb immer wieder rote Zahlen

Nach eigenen Angaben schrieb Continental in den vergangenen Jahren immer wieder rote Zahlen im Bereich der Belieferung von Automobilherstellern. Mit einem laufenden Sparprogramm sollen die jährlichen Kosten ab dem nächsten Jahr um 400 Millionen Euro gesenkt werden. Um dies zu erreichen, streicht der Konzern 5.400 Stellen in der Verwaltung und 7.150 Stellen in Forschung und Entwicklung. Den Angaben zufolge ist der Automobilsektor der größte Teil des DAX-Konzerns. Dort arbeitet derzeit fast jeder Zweite der rund 200.000 Mitarbeiter. Continental wird sich nicht vom Reifengeschäft trennen. Dadurch wird der größte Teil des Gewinns erwirtschaftet.

Weitere Informationen

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 09.12.2024 | 18:00 Uhr

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Hannover

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