Letzter Flug im November
Condor verabschiedet sich von „Mallorca-Bomber“
Aktualisiert am 17.10.2025 – 18:24 UhrLesezeit: 2 Minuten
Nach über 35 Jahren verabschiedet sich Condor von der Boeing 757-300. Der Kultflieger geht ab – und mit ihm ein Stück deutsche Ferienfliegergeschichte.
Mit einem letzten Flug am Mittwoch, 5. November, verabschiedet sich Condor von der Boeing 757-300 – dem Flugzeug, das jahrzehntelang als „Mallorca-Bomber“ bekannt war. Die Frankfurter Airline streicht den Ferienflieger nach über 35 Jahren aus ihrer Europaflotte und setzt künftig auf moderne und effizientere Flugzeuge. Start und Landung des letzten Fluges werden laut „Hessenschau“ in Frankfurt stattfinden, begleitet von einer Abschiedsparty in luftiger Höhe.
Was für Außenstehende wie eine reine Flottenentscheidung erscheint, löst in der Luftfahrtwelt Emotionen aus. Sogenannte „Plane Spotter“ (Flugzeugbegeisterte, die Spaß daran haben, Flugzeuge zu beobachten) diskutieren seit Wochen in Foren über den Abschied – viele wollen die 757-300 ein letztes Mal in den Farben der Condor sehen. Die Pilotenbrille ist mit bunten Streifen in Grün, Gelb, Rot, Blau und Beige erhältlich.
„Für mich ist es ein Kunstwerk“, schreibt ein Reddit-Nutzer über das lange, schlanke Flugzeug, das aufgrund seiner ungewöhnlichen Form auch den Spitznamen „fliegender Bleistift“ trägt. Condor-Geschäftsführer Christian Schmitt sagte laut einer Mitteilung: „Mit dem Abschied endet eine Ära.“
Aber: Das Modell ist immer noch auf Flughäfen in den USA zu sehen. Denn Delta und United Airlines nutzen es weiterhin für Inlandsflüge.
Wie Condor bekannt gab, soll der Abschiedsflug am 5. November stattfinden. Beginn ist um 10 Uhr in Frankfurt. Laut „Hessenschau“ wird es einen Zwischenstopp mit Abschiedsparty in Wien geben, bevor es auf dem Rückflug nach Hessen „die größte Party der Welt“ gibt.
Für die insgesamt 75 Tickets hat sich Condor etwas Besonderes einfallen lassen: Sie wurden zwischen dem 22. September und dem 6. Oktober per Rückauktion verkauft – Startpreis: 1.000 Euro, alle 30 Minuten sank der Preis um 30 Euro. Wer auf ein Schnäppchen hoffte, wurde enttäuscht. Laut einer Sprecherin sei die Nachfrage „sehr hoch“ gewesen.
Wer leer ausgeht, muss den Abschied nicht ganz aufgeben: Am 5. November werden Hunderte Fans an den bekannten Spotterpoints rund um den Frankfurter Flughafen erwartet – mit Kameras im Anschlag und wehmütigem Blick Richtung Himmel.