Manchester City gewinnt überraschend das Spitzenspiel der Premier League gegen Liverpool. Jubelnde Guardiola konnte sich erneut auf Haaland verlassen – doch der beste Spieler war ein anderer.
Spiel Nummer 1.000 als professioneller Fußballtrainer war für Pep Guardiola ein sehr erfolgreiches: Die Spieler von Manchester City bescherten ihrem Trainer am Sonntag zu ihrem Jubiläum einen verdienten 3:0 (2:0)-Sieg gegen den FC Liverpool.
In einem einseitigen Spitzenspiel am 11. Spieltag der englischen Premier League verschoss Erling Haaland zunächst einen Elfmeter (13.), bevor er sein 14. Ligator erzielte (29.). Die weiteren Tore erzielten Nico Gonzalez (47.+2) und der überragende Jérémy Doku (63.).
Während City bis auf vier Punkte an Spitzenreiter FC Arsenal heranrückte (2:2 in Sunderland), musste Liverpool nach zuletzt positiveren Ergebnissen den nächsten Rückschlag hinnehmen und fiel auf den achten Platz zurück. Florian Wirtz durfte 83 Minuten spielen, blieb aber ebenso wie seine Offensivkollegen unter seinem Potenzial.
Florian Wirtz (2. von rechts) sieht enttäuscht aus
Mamardashvilli pariert den Elfmeter von Haaland
Einen deutlich besseren Start erwischten die Citizens mit einem 4:1-Sieg gegen Dortmund in der Champions League. Nach gut zehn Minuten gelang es Ibrahima Konaté nicht, sich unter Druck zu verteidigen, sodass Doku auf der linken Seite durchzog. Er rannte an Mamardashvilli vorbei, stolperte und fiel zu Boden. Schiedsrichter Christopher Kavanagh ließ das Spiel weiterlaufen, erkannte aber nach VAR-Intervention auf dem Bildschirm, dass Mamardashvilli Doku zweimal leicht am Fuß getroffen hatte.
Den folgenden Elfmeter verwandelte Haaland und wählte einen Flachschuss ins rechte Eck. Mamardashvilli tauchte jedoch rechtzeitig ab und parierte stark.
Haaland köpft und punktet
City ließ sich dadurch nicht davon abhalten, das Spiel klar zu dominieren. Nach einer knappen halben Stunde kam die Belohnung: Nach einer Flanke von Matheus Nunes köpfte Haaland zur Führung ein. Kurios: Gegner Konaté war im Kopfballduell Erster, der leicht abgefälschte Ball traf Haaland aber dennoch so an der Stirn, dass er unaufhaltsam in die rechte Torecke flog.
Erling Haaland feiert sein Tor im Spiel gegen den FC Liverpool
Offensiv kam Liverpool überhaupt nicht in Fahrt, obwohl Trainer Arne Slot die gleiche Startelf einsetzte, die zuletzt mit 1:0 gegen Real Madrid gewonnen hatte. Mohamed Salah auf der rechten Seite, Dominik Szoboszlai in der Mitte und Hugo Ekitiké vorne kamen kaum zum Einsatz. Auf der linken Seite zog Wirtz mit erfolgreichen Dribblings mindestens zwei Fouls zu sich, die zu Gelben Karten für Nico Gonzalez und Bernardo Silva führten.
Van Dijks Kopfballtor zählt nicht
Eine Ecke brachte den Reds beinahe den Ausgleich: Van Dijk köpfte ins rechte Eck (38.), doch Andrew Robertson befand sich in Abseitsstellung in der Flugbahn. Er bückte sich aktiv, um den Ball passieren zu lassen, sodass der Treffer nicht zählte.
Statt eines schmeichelhaften Ausgleichs erzielten die Citizens noch vor der Pause ihren verdienten zweiten Treffer. Er fiel nach einer kurzen Ecke – was Manchesters erstes Standardtor der Saison überhaupt bedeutete. Gonzalez schoss 18 Meter vom Tor entfernt und hatte Glück, dass van Dijk unaufhaltsam abfälschte.
Dokumentarfilm krönt seine Leistung
Eine Druckphase von Liverpool nach der Pause überstand Manchester unbeschadet, ehe der beste Spieler der Partie die Vorentscheidung traf: Doku verschaffte sich mit einem explosiven Antritt noch einmal Platz und schoss einen sehenswerten Schuss aus 18 Metern ins rechte Eck. Der 23-jährige Belgier bestritt sein 100. Pflichtspiel für die Citizens – es war sicherlich eines seiner besten.
Jeremy Doku (l.) feiert sein Tor im Spiel gegen den FC Liverpool
Zumindest gab Liverpool nicht auf und erspielte sich ein paar gute Chancen. Unter dem Strich war eine enttäuschende Leistung und eine verdiente Niederlage.
