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Christian Lindner will nun mit Gebrauchtwagen Gas geben

Der ehemalige Finanzminister und langjährige FDP-Chef Christian Lindner wurde zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Autoland AG ernannt. Dies bestätigte das Unternehmen unserer Redaktion auf Anfrage.

Das berichtete zunächst das Branchenportal autohaus.de. Der Vorstandsvorsitzende des angeblich größten Autodiscounters Deutschlands, Wilfried Wilhelm Anclam, äußerte sich in einer Pressemitteilung zur Personalie: „Mit Christian Lindner gewinnen wir ab dem 1. Januar 2026 eine außergewöhnlich starke Persönlichkeit.

Christian Lindner wird künftig bei „Auto-Aldi“ arbeiten – ab 2026

Der Firmenchef sagte auch, dass sich das Unternehmen mit der Ernennung eines ehemaligen Politikers nicht politisch äußern wolle. Sie wollen Mobilität bezahlbar halten. Lindner sei „ein Macher“ und „einer der prominentesten Verfechter individueller Mobilität“. Anclam sagte außerdem, er habe Christian Lindner rekrutiert, „weil er seit Jahrzehnten für Kampagnen, Vertrieb, Marketing, Organisationsentwicklung und Digitalisierung verantwortlich ist.“

Er wird diese Themen auch bei der Autoland AG bearbeiten. Schwerpunkte seiner Aufgaben seien laut Aussage des Autoland-Chefs die Stärkung des Vertriebs, die Beschleunigung der Digitalisierung unserer Geschäftsfelder und die Internationalisierung von Autoland. Mit der prominenten Besetzung wird die Popularität des Unternehmens wachsen. Darüber hinaus könnte das Personal die Integration in die deutsche Wirtschaft, die Finanzierung und die Internationalität verbessern.

Christian Lindner: „Das Wort Auto war das erste, was ich sagen konnte“

„Das Wort Auto war das erste, was ich sprechen konnte“, sagte Christian Lindner laut dem Branchenportal. Und weiter: „Die Autoland AG wird in der Branche nicht umsonst als ‚Auto-Aldi‘ bezeichnet. Der von Herrn Anclam geprägte Dreiklang ‚Auto – Mitarbeiter – Kunde (Nutzen)‘ interessiert mich sehr.“

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Er sieht in der Branche „großes Potenzialpotenzial“. Besonders gut gefällt dem 46-Jährigen, dass das Unternehmen „grundsätzlich auf Effizienz“ und kurze Entscheidungswege ausgerichtet sei. „Das habe ich in den vielen politischen Treffen anders erlebt“, sagte Lindner.

Lindner ist Auto- und vor allem Porsche-Fan. Der ehemaligen Bundesministerin sagte der „Bild“-Zeitung: „Dass ich in die Autobranche gehe, wird niemanden überraschen.“ Individuelle Mobilität ist eine Frage der Freiheit. Deshalb, so Lindner, „darf das Auto nicht zum Luxusgut für wenige werden, sondern muss bezahlbar sein.“

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Der ehemalige Spitzenpolitiker bestätigte sein neues Amt in einem Instagram-Post. „Es gilt also: Auto statt Hedgefonds, Sandersdorf-Brehna statt New York“, heißt es. Ihn beeindruckten mittelständische Unternehmen stets „mit ihrem Unternehmergeist, ihrem Einfallsreichtum und ihrer Leistungsfreude“. Lindner will dort wirken, „wo das Herz der deutschen Wirtschaft schlägt“. Dass er in der Automobilbranche gelandet ist, „wird niemanden überraschen, der meine persönlichen Leidenschaften kennt.“

Autoland AG: Unternehmen konzentriert sich vorerst auf Ostdeutschland

Die Autoland AG wurde 1978 von Wilfried Wilhelm Anclam in Hannover gegründet. 1990 konzentrierte Anclam seine unternehmerischen Aktivitäten auf Ostdeutschland: Er gründete das Unternehmen am Standort Sandersdorf-Brehna in Sachsen-Anhalt. Offenbar will das Unternehmen expandieren. Christian Lindner schrieb in einem Statement auf Instagram: „Aktuell liegt unser Fokus auf Ostdeutschland – wir wollen bald bundesweit präsent sein.“

Capital Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE-Zentralredaktion

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Autoland betreibt nach eigenen Angaben 32 Filialen in neun Bundesländern und beschäftigt 1.500 Mitarbeiter. Im Jahr 2024 erwirtschaftete das Unternehmen nach Angaben eines Unternehmenssprechers einen Umsatz von 890 Millionen Euro und verkaufte 50.000 Autos. Der Firmensitz befindet sich heute in Berlin. Das Unternehmen hat große Ziele: Bis 2025 will es die Umsatzmilliarde knacken – Lindner soll dabei helfen.

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Lindner: Autos „dürfen nicht zum Luxusgut für wenige werden, sondern müssen bezahlbar sein“

Nachdem die FDP bei der Bundestagswahl 2025 die Fünf-Prozent-Hürde nicht geschafft hatte, kündigte der damalige Parteichef Lindner an, seine politische Karriere zu beenden. Im Oktober wurde sein Wechsel in die Privatwirtschaft bekannt gegeben: Unter anderem werde er als unabhängiges Mitglied in den Gesellschafterrat des digitalen Personaldienstleisters Stepstone Group, einer Gemeinschaftsholding des Private-Equity-Fonds KKR und der Axel Springer SE, eintreten.

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