Verteidigungsaktien gehören zu den Werten, die am Mittwoch am deutschen Aktienmarkt am stärksten abgestraft werden. Das belastet die Aktien von Rheinmetall & Co.
• Verteidigungswerte Rheinmetall, HENSOLDT und RENK verlieren
• China verschärft Exportbeschränkungen für Seltenerdmetalle
• Rüstungstitel betroffen
Das Bild, das Verteidigungsaktien im XETRA-Handel zur Wochenmitte boten, war eindeutig: Rheinmetall verlor letztlich 5,09 Prozent auf 1.745,00 Euro, HENSOLDT-Aktien gaben letztlich 5,04 Prozent auf 97,05 Euro nach und auch die RENK-Aktie verlor deutliche 8,6 Prozent auf 65,68 Euro.
Was die Marktstimmung belastet
Der Hauptbelastungsfaktor vom Vortag wirkt sich auch zur Wochenmitte weiter aus: China hat kürzlich seine Exportbeschränkungen für Seltenerdmetalle verschärft und vergibt keine Lizenzen mehr an ausländische Streitkräfte oder deren Zulieferer. Von diesen Maßnahmen sind insbesondere westliche Rüstungsunternehmen betroffen, die auf chinesische Rohstoffe angewiesen sind. Zu den betroffenen Unternehmen zählen auch deutsche Rüstungskonzerne.
„Im Wesentlichen bedeutet dies, dass ausländischen Militärs und Unternehmen, die Endprodukte für militärische Zwecke herstellen, keine Lizenzen mehr erteilt werden“, zitierte CNBC Gracelin Baskaran vom Center for Strategic and International Studies.
Seltenerdmetalle sind für die Herstellung moderner Waffentechnologien sowie für die Herstellung von Komponenten in der Luftfahrt, Artillerie und elektronischen Systemen unverzichtbar. China kontrolliert einen großen Teil der Weltproduktion, was westliche Länder in eine strategische Abhängigkeit bringt.
Der Großauftrag von Rheinmetall kann die Stimmung nicht verbessern
Dass der deutsche Branchenprimus am Vortag einen Großauftrag der Bundeswehr bekannt geben konnte, kann die Sorgen der Anleger über die Stressfaktoren im Rohstoffsektor nicht mindern. Deutschlands größtes Rüstungsunternehmen wurde von der Bundeswehr mit der Bereitstellung geschützter medizinischer Einrichtungen für den Einsatz in Frontnähe beauftragt. Verletzte Soldaten sollen notoperiert und intensivmedizinisch versorgt werden können, wie das Unternehmen in Düsseldorf mitteilte.
Allerdings war diese Nachricht bereits am Vortag am Markt in den Hintergrund gerückt.
Redaktion finanzen.net
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