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China: USA hacken Smartphones, um die Zeitbehörde anzugreifen

China hat den USA Cyberangriffe auf eine zentrale staatliche Zeitagentur vorgeworfen. Nach Angaben des Ministeriums für Staatssicherheit greift der US-Geheimdienst NSA seit März 2022 das National Time Service Center in Xi’an an.

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Die Angriffe begannen durch Sicherheitslücken in den Mobiltelefonen der Mitarbeiter, später waren auch Computer im Zentrum betroffen, heißt es in einer Erklärung auf dem WeChat-Konto des Ministeriums. Das Ministerium schreibt, dass zunächst eine Sicherheitslücke im Nachrichtendienst von Smartphones einer „ausländischen Marke“ ausgenutzt wurde. Diese Marke nennt es jedoch nicht.

Danach sollen zwischen 2023 und 2024 über Monate hinweg weitere Teile der Zeitinfrastruktur des Landes mit gestohlenen Anmeldedaten angegriffen worden sein. Dabei kamen laut Ministeriumsmitteilung unterschiedlichste Tools zum Einsatz, die vor allem in westlichen Ländern über VPNs betrieben wurden. Es ist jedoch äußerst fraglich, ob dies ausreicht, um einen Angreifer eindeutig zu identifizieren.

Dem chinesischen Bericht zufolge ist das angegriffene Zentrum für die Bereitstellung und Verbreitung der offiziellen Zeit in China verantwortlich, die die Grundlage für den Betrieb von Kommunikationsnetzen, Finanzsystemen und Stromversorgung ist. Angriffe darauf könnten zu schwerwiegenden Störungen führen, schreibt das Ministerium.

Trotz seiner Größe hat China landesweit nur eine Zeitzone. Auf die Vorwürfe aus den USA gab es zunächst keine Reaktion, auch nach Anfragen direkt bei der NSA am Wochenende, wie unter anderem Bloomberg berichtete. Beide Seiten werfen sich gegenseitig immer wieder Cyberangriffe vor.


(niemals)

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