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China erklärt Trump vor dem Klimagipfel in Brasilien den Krieg

Erneuter Rückschritt: Der Start des neuen Emissionshandels für Verkehr und Gebäude wird auf 2028 verschoben. Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) sprach dennoch von „wichtigen Fortschritten“. Doch das neue Ziel ist ein Kompromiss, der vor allem zeigt, wie schwer es der EU mittlerweile fällt, einen eigenen Führungsanspruch beim Klimaschutz zu behaupten.

Polen und Italien forderten sogar zehn Prozent der anrechenbaren Auslandskredite, Frankreich und Portugal fünf. Die Einigung zeigt, dass die grüne Agenda Europas durch wirtschaftliche Unsicherheit, geopolitische Spannungen und wachsende Skepsis gegenüber Klimainvestitionen zunehmend unter Druck gerät.

Die chinesische Regierung hat beschlossen, das Gegenteil zu tun. „Anstatt nur zu reden, müssen wir Taten sprechen lassen“, sagte Xi Jinping. Sein Land habe „systematische Maßnahmen und konkrete Maßnahmen“ ergriffen, um den Umbau der Wirtschaft zu ermöglichen. In den Nationally Determined Contributions (NDCs) an die Vereinten Nationen hat China erstmals sektorübergreifende Klimaziele formuliert – von der Energie über die Industrie bis zum Verkehr. Ziel ist eine „grundlegende Transformation“ bis Mitte der 2030er Jahre.

Ein Durchbruch? Noch nicht. Aber ein Anfang. Die Kohleverbrauchszahlen bleiben hoch. Im ersten Halbjahr 2025 hat China neue Kohlekraftwerke mit einer Leistung von 21 Gigawatt ans Netz gebracht – ein Rekord seit 2016. Dies zeigt, dass der Widerspruch zwischen Wachstum und Klimaschutz nicht gelöst ist.

Aber auch hier verfolgt China einen Plan. Kohle bleibt vorerst Teil der Versorgungssicherheit. Doch die Überproduktion von sauberem Strom deutet darauf hin, dass Kohle mittelfristig ersetzt werden kann. Neu installierte Wind- und Solarkraftwerke erzeugen bereits mehr Strom, als Deutschland oder Großbritannien in einem Jahr verbrauchen.

Wer über Chinas Klimapolitik redet, muss über die Industrie reden. Über den Wettbewerb. Über Wirtschaftskraft. Seit Jahren subventioniert die Regierung gezielt jene Industrien, die für die Dekarbonisierung notwendig sind: Batterietechnik, Solarproduktion, grüne Stahlwerke. Die Folge: Chinesische Hersteller dominieren die Weltmärkte, europäische Unternehmen kämpfen ums Überleben oder sind längst verschwunden.

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