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ChatGPT wird bald eine Erotikfunktion haben

Weniger Einschränkungen

ChatGPT soll nur für Erwachsene eine Funktion haben


15. Okt. 2025 – 02:46 UhrLesezeit: 2 Minuten

Sam Altman, CEO von OpenAI: Das Unternehmen will neue Geschäftsmodelle entwickeln. (Quelle: Florian Gaertner/imago)

Sexy ChatGPT? Nach Angaben des Chefs der Entwicklerfirma OpenAI soll es bis Ende des Jahres Erotik durch den Chatbot geben.

Der KI-Chatbot ChatGPT soll erwachsenen Nutzern bald erotische Inhalte anbieten können. Der Chef der Entwicklerfirma OpenAI, Sam Altman, kündigte eine solche Funktion an. Nutzer müssten ihr Alter verifizieren und die Funktion stünde nur auf Anfrage zur Verfügung, betonte er in einem Beitrag auf der Online-Plattform X.

„Im Dezember, wenn wir Altersbeschränkungen umfassender einführen und im Rahmen unseres Prinzips ‚Erwachsene wie Erwachsene behandeln‘ noch mehr zulassen, beispielsweise Erotik für verifizierte Erwachsene“, schrieb Altman auf X.

Sein Rivale Elon Musk bietet auf seinem Chatbot Grok seit einiger Zeit sexualisierte Inhalte an, darunter einen leicht bekleideten animierten Avatar. Auch kleinere Anbieter verfügen über Erotik-Chatbots. Zu OpenAI gehört auch die Software Sora, die aus Textvorgaben Videos generieren kann.

OpenAI möchte den Nutzern in Zukunft auch mehr Einfluss auf den Charakter von ChatGPT ermöglichen, sodass sich die Software beispielsweise „wie ein Freund“ verhalten kann. Der Hintergrund ist, dass einige Leute eine frühere Version vermissen, die ihnen mehr Zustimmung verschafft hat. Ein Problem bestand damals darin, dass die Software auch potenziell schädliches oder riskantes Verhalten förderte. Laut OpenAI gibt es inzwischen Vorkehrungen dagegen.

Das Unternehmen wurde letzten August von den Eltern eines 16-jährigen Teenagers in den USA verklagt, der Selbstmord begangen hatte, nachdem er angeblich von ChatGPT dazu ermutigt und angeleitet worden war. Im folgenden Monat sagte Altman, die Software werde darauf trainiert, mit jungen Menschen nicht über Selbstmord oder Selbstverletzung zu sprechen oder sie in „kokette“ Gespräche zu verwickeln.

Altman äußerte sich nun zu den Einschränkungen von ChatGPT auf Plattform X. „Wir haben ChatGPT ziemlich restriktiv gestaltet, um bei psychischen Problemen vorsichtig zu sein“, erklärte der Unternehmer. Er räumte ein, dass diese Vorsichtsmaßnahmen die Nutzung für viele Menschen ohne solche Probleme möglicherweise weniger angenehm gemacht haben.

Dennoch betonte er, wie wichtig es sei, verantwortungsvoll mit diesem sensiblen Thema umzugehen. Da diese Probleme nun eingedämmt sind und neue Tools verfügbar sind, ist geplant, die Einschränkungen in den meisten Fällen sicher zu lockern.

ChatGPT löste vor rund drei Jahren den aktuellen KI-Wirbel aus und gilt mit rund 800 Millionen Nutzern pro Woche als beliebtester Chatbot. Allerdings gibt es noch immer Fragezeichen rund um das Geschäftsmodell der Künstlichen Intelligenz. Entwickler wie OpenAI oder der Facebook-Konzern Meta sind dabei, Hunderte Milliarden Dollar in Rechenzentren zu investieren – es ist jedoch nicht sicher, ob sich das rentieren wird. Daher suchen Anbieter nach Möglichkeiten, mit KI-Funktionen Geld zu verdienen.

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