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Champions League: Schmeichelhaft! Schick rettet Leverkusen in Lissabon

Stand: 5. November 2025 23:25 Uhr

Bayer Leverkusen hat endlich seinen ersten Erfolg in der Champions League eingefahren. Der Sieg bei Benfica Lissabon war allerdings überaus schmeichelhaft: Bayer war lange Zeit klar die unterlegene Mannschaft, ehe Patrik Schick in der 65. Minute das erlösende 1:0 erzielte.

Schick gab daraufhin gegenüber DAZN zu: „Es war ein sehr glücklicher Sieg, aber er war extrem wichtig für uns, auch für die Bundesliga. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die noch nicht so viele Spiele auf diesem Niveau gespielt hat. Aber es stimmt, dass Lissabon sehr gefährlich war, vor allem Dodi Lukébakio.“

Von der ersten Sekunde an war spürbar, dass beide Mannschaften nach vier Spielen ohne drei Punkte mit großem Druck in dieses Duell gingen. Die Zweikämpfe waren intensiv, doch vor beiden Toren war zunächst wenig los: Das Vermeiden von Fehlern hatte eindeutig Vorrang vor dem Eingehen von zu viel Risiko. Dies entsprach dem aktuellen Trend auf Benficas Seite seit der Übernahme durch Trainer-Superstar José Mourinho: Unter ihm blieb Lissabon in fünf von sechs Pflichtspielen ohne Gegentor.

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Lukébakio trifft die Latte

Bei Bayer waren die Vorzeichen andere. Die Entwicklung unter Kasper Hjulmand sah zunächst hervorragend aus, doch dann folgten herbe Rückschläge wie die 2:7-Niederlage gegen Paris St. Germain und, noch schlimmer, die peinliche 0:3-Niederlage in München. In Lissabon startete Bayer mutiger: In der 4. Minute schloss Ibrahim Maza nach Vorarbeit von Álex Grimaldo und Edmond Tapsoba zu ungenau ab.

Nach zehn Minuten steigerten die Gastgeber auch die Trefferzahl spürbar und wurden sofort gefährlich. Dodi Lukébakio, in Deutschland noch aus seiner Düsseldorfer- und Hertha-Zeit bekannt, war auf dem rechten Flügel zu schnell für die Bayer-Abwehr und lupfte den Ball über Mark Flekken hinweg – die Latte rettete Leverkusen vor dem frühen Rückstand.

Bayer wird zu passiv

Doch diese Szene schien Bayer zu beeindrucken. Dadurch überließ die Werkself Benfica das Mittelfeld, schaffte wenig Entlastung und kaum einen durchdachten Angriff. Tapsoba hatte zunehmend Probleme mit Leandro Barreiro und die Übergabe von Lukébakio funktionierte zwischen Grimaldo und Tapsoba nicht gut.

Leverkusen spielte die wenigen Konterchancen in gutem Tempo aus, klare Torchancen blieben jedoch aus. Ganz anders Benfica: In der 33. Minute köpfte der mittlerweile 37-jährige argentinische Weltmeister Nicolás Otamendi den Ball nach einer Ecke an die Latte – zum zweiten Mal rettete Aluminium den Nuller der Gäste. In der 43. Minute wurde es noch einmal sehr eng, doch Flekken parierte zunächst vor Lukébakio, dann wurde der Nachschuss von Otamendi knapp geblockt.

Flekken überragend gegen Pavlidis

Zur Halbzeit hatte Benfica 10:3 Torschüsse und 60 Prozent der Zweikämpfe gewonnen – doch Hjulmand schickte nach der Pause die gleiche Mannschaft aufs Feld. Aber auch die Herangehensweise hat sich nicht geändert. Leverkusen duckte sich zu oft, hatte kaum Ideen, agierte bieder und leicht kalkulierbar. Benfica hätte längst in Führung gehen müssen, doch Flekken verhinderte in der 49. Minute erneut den Treffer: Vangelos Pavlidis tauchte völlig frei vor ihm auf, passte den Ball, doch der niederländische Keeper riss ihn ihm irgendwie vom Fuß.

Nach einer guten Stunde sah der Torstand desaströs aus: Aus Bayer-Sicht stand es nun 3:16. Doch Patrick Schick zeigte in der 65. Minute, welche Bedeutung das im Fußball manchmal hat. Sein Schuss aus halblinker Position, den er am Torwart Anatoliy Trubin vorbei verfehlte, war der vierte Torschuss des Abends. Der fünfte Treffer erfolgte zwei Sekunden später, nachdem Samuel Dahl den von Trubin geblockten Ball per Kopf zu Schick zurückköpfte, der ihn dann mühelos ins leere Tor schob.

Starke Defensivleistung in der Schlussphase

Der Treffer hatte Auswirkungen – auf beiden Seiten. Dadurch verteidigte Leverkusen mehr nach vorne und schaffte es, den Druck wieder abzubauen, wodurch Benfica deutlich effektiver vom eigenen Tor ferngehalten wurde als in den 65 Minuten zuvor. Lissabon versuchte es zunehmend mit langen Bällen, doch in der Schlussphase legten Tapsoba, Loic Badé und Jarell Quansah nach und klärten viele Szenen, bevor es für Flekken eng wurde.

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