Was für eine bittere Lektion auf der größten europäischen Fußballbühne.
Leverkusen wurde im eigenen Stadion vom Titelverteidiger Paris gnadenlos vorgeführt. Das 2:7-Debakel erinnerte an die legendäre 1:7-Niederlage in der Champions League in Barcelona vor über 13 Jahren.
„Wir müssen uns bei den Fans entschuldigen“, sagte Leverkusens Doppeltorschütze Aleix Garcia (28) nach der Blamage.
Die Bayer-Anhänger unterstützten die neu formierte und stark geschwächte Werkself bis zum Schluss – trotz ihrer Hoffnungslosigkeit gegen die derzeit beste Mannschaft der Welt.
Trainer Kasper Hjulmand (53): „Ich habe großen Respekt vor dem Umgang der Fans mit der Mannschaft. Ich hoffe sehr, dass wir ihnen am Sonntag gegen Freiburg etwas zurückgeben können.“
Allerdings hatten einige Fans am Ende der Partie Torwart Mark Flekken (32) im Visier. Sieben von acht Schüssen landeten im Netz. Als der niederländische Nationaltorwart einen Ball festhielt, gab es höhnischen Applaus.
Torwart Mark Flekken am Boden. Gegen Paris kassierte er sieben Gegentore
Flekken kam im Sommer für eine Ablöse von 10 Millionen Euro von Brentford und verdrängte mit Doppelkapitän Lukas Hradecky (35/ging nach Monaco) eine Vereinsikone. Bisher ist Flekken in Leverkusen nicht das erhoffte Upgrade für Hradecky. Besonders kritisch sehen viele Fans seine Dribblings.
Fakt ist aber: Auch Ex-Trainer Xabi Alonso (43/jetzt Real Madrid) hat sich für ihn entschieden.
Sportboss Simon Rolfes (43) verteidigt seinen Keeper gegenüber BILD: „Es war sicherlich nicht Marks Schuld, dass wir gegen PSG verloren haben. Wir wollten bewusst einen Torwart haben, der gut spielen kann.“
Mitten im Spiel: Eintracht-Star streitet mit Fans
Nach BILD-Informationen dürfte ein Wechsel im Strafraum – Ex-Leipziger Janis Blaswich (34) ist seit Sommer Bayers Nummer 2 – kein Thema sein.
Mit nur zwei Punkten aus drei Spielen werde das Weiterkommen in der Champions League „nicht einfacher“, sagt Rolfes, „aber es ist nicht so, dass wir gegen Paris drei Punkte geplant hätten. Wir müssen aus den 15 Minuten nach dem 1:1 lernen, dass wir es anders machen. Benfica wird ein anderes Spiel, wir müssen anders auftreten – und das werden wir tun. Wir haben weiterhin alle Chancen, in die Play-offs zu kommen.“