AUDIO: VfL Wolfsburg in Oslo: Positiv trotz Hintergrundgeräuschen (1 Min)
Stand: 15. Oktober 2025 9:46 Uhr
Die Damen des VfL Wolfsburg bestreiten heute Abend ihr zweites Spiel in der neuen Champions-League-Ligaphase. Die „Wolfs“ wollen bei Valerenga IF ihren zweiten Sieg holen – und damit den Frust über die Niederlage gegen Bayern München überwinden.
Die Wolfsburgerinnen mussten nach der 1:3-Niederlage gegen den FCB etwas ihre Wunden lecken. Topspiel verloren – und gleichzeitig die Bundesliga-Tabellenführung. Daran kann man knabbern.
Im Umgang mit Frust ist es oft hilfreich, schnell das nächste Spiel anzuspielen, ganz nach dem Motto: „Denk einfach nicht zu viel nach.“ Und wie es der Spielplan vorsieht, steht für die Mannschaft von Trainer Stephan Lerch heute Abend (18.45 Uhr, im NDR Livecenter) der zweite Spieltag in der Champions League an, nur eine Woche nach Beginn der Königsklasse.
Vor dem Spiel gegen den FCB fielen viele Tore
Dann wollen die „Wölfe“ wiederholen, was sie im ersten Königsklassenspiel gegen Paris Saint-Germain (4:0) und davor in der Bundesliga gegen Essen (8:0) und im Pokal gegen Buntentor (11:0) gut gemacht haben: dominant auftreten, griffig agieren – und viele Tore schießen.
Um dies zu erreichen – analysierte Lerch nach der ersten Saisonniederlage am Samstag – müsse das Pressing anders als gegen den FCB noch einmal „griffiger“ werden, um nicht „so viele Rückschläge machen zu müssen“: „Wir hatten uns das etwas anders vorgestellt.“
Lerch erwartet ein anderes Spiel als gegen München oder Paris
Das Spiel gegen Valerenga IF wird sicherlich anders sein. Einerseits, weil der norwegische Meister und Pokalsieger, der in der aktuellen Runde nur auf dem zweiten Platz der Toppserien steht, ein ganz anderes „Kaliber“ hat als die Münchner. Und zum anderen, weil das Team für Lerch und sein Team ein Unbekannter ist. Beide Vereine treffen erstmals in einem Pflichtspiel aufeinander.
„Ich kenne jede einzelne Person in diesem Verein. Das ist natürlich aufregend für mich – ich möchte das Spiel unbedingt gewinnen.“
Wolfsburgs Spielerin Thea Bjelde
Zumindest könnten die Wolfsburgerinnen durch die norwegische Nationalspielerin Thea Bjelde ein wenig „Insiderwissen“ haben. Der Mittelfeldspieler stand von 2021 bis 2025 in Oslo unter Vertrag, bevor er im Sommer nach Wolfsburg wechselte. „Es ist schön, zurück zu sein“, sagte sie am Dienstag mit Blick auf die Rückkehr an ihren alten Arbeitsplatz. „Ich kenne jede einzelne Person in diesem Verein. Das ist natürlich aufregend für mich – ich möchte das Spiel unbedingt gewinnen, aber natürlich ist es auch ein besonderer Moment, gegen meinen ehemaligen Verein zu spielen“, sagte Bjelde vor der Partie.
Ihr neuer Trainer sieht in der Begegnung „eine tolle Chance, sechs Punkte zu holen. Das wäre vom Timing her super“, sagte Lerch. Gegen Valerenga werde es „anders sein als gegen Paris“, prognostizierte er. „Wir haben Valerenga anders beobachtet. In der heimischen Liga gehören sie zu den Top-Teams, deshalb drücken sie höher. International sind sie etwas niedriger. Wir gehen davon aus, dass sie niedriger stehen, damit sie in die Umschaltmomente kommen“, sagte der Trainer, der auf Svenja Huth (Infektion) und Ella Peddemors (Muskelverletzung) verzichten muss.
Valerenga IF steht gegen Wolfsburg bereits unter Druck
Die Mannschaft aus Oslo steht nach der 0:1-Niederlage gegen Manchester United im ersten Königsklassen-Aufeinandertreffen bereits unter Druck gegen die Niedersachsen. Umgekehrt gilt trotz gelungenem Start auch für den VfL: Angesichts der weiteren Spiele gegen Lyon (11. November), Manchester United (19. November), Real Madrid (9. Dezember) und Chelsea (17. Dezember) gilt mit Blick auf das Überstehen der Ligaphase im hohen Norden ein Verlieren!
Oder noch besser: Gewinnen Sie, um einen der ersten vier Plätze im Auge zu behalten, die sich direkt für das Viertelfinale qualifizieren. Nach dem ersten Spieltag sind die „Wolves“ Vierter.