Laut dem CEO von Phison haben sich die Preise für NAND-Flash-Speicher in 6 Monaten etwa verdoppelt. Die Produktion ist für 2026 praktisch ausgebucht. Phison selbst hat sich mit Chips eingedeckt und profitiert vom anhaltenden Boom.
Wie DigiTimes Wie berichtet, erklärte Khein-Seng Pua, der CEO des SSD-Controller-Herstellers Phison, dass gängige 1-Tbit-TLC-NAND-Chips im Juli 2025 4,80 US-Dollar kosteten und nun im November für 10,70 US-Dollar gehandelt werden. Doch die mittlerweile nicht mehr so verbreiteten MLC-Chips sollen mittlerweile etwa doppelt so teuer geworden sein. Im Oktober soll der Preisanstieg wieder Fahrt aufgenommen haben.
Der Bericht erwähnt QLC-Speicher nicht explizit, allerdings sind auch hier hohe Preissteigerungen zu erwarten. Kürzlich wurde berichtet, dass einige Hersteller ihre Jahresproduktion an QLC-Chips für 2026 bereits ausgebucht haben. Dies wird indirekt von Pua bestätigt.
Die Gründe für das knappe Angebot und die Preissteigerungen sind seit Kurzem bekannt: Das weltweite Wettrüsten um möglichst leistungsfähige KI-Rechenzentren verschlingt riesige Mengen an CPUs, GPUs und sogar Speicher. Neben NAND sind auch DRAM und HDDs knapp und teuer geworden.
Phison reitet auf der Siegerwelle
Zumindest dürfte die hohe Nachfrage den Phison-CEO nicht stören, denn jede SSD benötigt neben dem Speicher auch einen Controller – und Phison ist hier einer der führenden Anbieter im Markt. Dank des Booms konnte Phison seinen Umsatz im dritten Quartal um rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. Im Oktober stiegen die Verkäufe sogar um 90 Prozent. Der Umsatz mit SSD-Controllern stieg im Vergleich zum Vorjahr um satte 280 Prozent.
Im Sommer hat Phison die eigenen Bestände an NAND-Flash erhöht, sodass die Versorgung für 2026 nahezu gewährleistet ist. Allerdings sind, wie oben erwähnt, die Speicher der meisten Hersteller für 2026 nahezu ausgebucht.