Noch vor der Veröffentlichung dementierte die stellvertretende CDU-Generalsekretärin Christina Stumpp Teile eines Interviews mit ihr. Die Politikerin sagte, sie habe die Frage falsch verstanden. Dabei ging es um die Toleranz der CDU gegenüber einer von der AfD geführten Minderheitsregierung.
Die stellvertretende CDU-Generalsekretärin Christina Stumpp schloss in einem Interview die Duldung einer von der AfD geführten Minderheitsregierung nicht aus.
Auf die Frage, ob die Duldung einer Regierung als Kooperation anzusehen sei, antwortete Stumpp im „Berlin Playbook Podcast“ von Politico mit „Nein“.
Auf die Frage, ob eine Duldung in Ordnung wäre, antwortete Stumpp: „Das habe ich nicht gesagt. Ihr wollt mich jetzt in eine gewisse Ecke drängen, das mache ich nicht mit.“ Sie beschrieb die roten Linien der CDU wie folgt: „Für uns ist klar, dass es keine Zusammenarbeit, keine Koalition gibt und wir werden unsere Inhalte einbringen, um das Land voranzubringen“, sagte die Bundestagsabgeordnete.
Zur Lage in Sachsen-Anhalt, wo die AfD in den Umfragen derzeit deutlich vorne liegt, sagte Stumpp: „Wir kämpfen bis zum Wahltag für die reine CDU und dafür, dass wir stärkste Kraft werden.“ Erst dann werde entschieden, „mit wem wir eine Koalition bilden und wie es weitergeht.“
Stumpp hatte bereits am Montagabend auf X mit Bezug auf das Interview geschrieben, es könne der Eindruck entstehen, sie sei für eine Duldung der AfD durch die CDU. „Das ist falsch, ich habe die Frage falsch verstanden“, sagte der Bundestagsabgeordnete. Für die CDU gilt: „Keine Zusammenarbeit mit Extremisten.“ Das Interview erschien am Dienstag.
Die Ex-Grünen-Chefin Ricarda Lang kommentierte wohl ironisch: „Das kann bei so langen und intensiven Formaten passieren. Gerade bei Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Außer: Nein.“
Das Gespräch mit Stumpp bei „Politico“ fand im Rahmen eines 200-Sekunden-Interviews statt, wie es regelmäßig im Podcast geschieht.
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