Cannabis im Blut
China weist hochrangigen VW-Manager aus
21. Oktober 2024, 21:39 Uhr
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China geht strikt gegen den Besitz und Konsum von Drogen vor – auch wenn dieser im Ausland stattfand. Einem Bericht zufolge wird nun ein Spitzenmanager von Volkswagen aus diesem Grund des Landes verwiesen. Er soll zuvor in Thailand Cannabis konsumiert haben.
Einem Medienbericht zufolge hat China einen hochrangigen Volkswagen-Manager des Landes verwiesen. Jochen Sengpiehl musste China verlassen, berichtete die „Bild“-Zeitung. Demnach wurde er wegen eines Drogendelikts verurteilt. Volkswagen hat den Vorfall noch nicht bestätigt. Dem Bericht zufolge wird der Vorfall derzeit intern untersucht.
Sengpiehl ist Marketingexperte. Von 2006 bis 2009 arbeitete er für Volkswagen, später auch für Hyundai und Mercedes. 2017 wechselte er erneut zu Volkswagen, um nach dem Dieselskandal das Image der Marke aufzupolieren. 2022 schickte ihn der Konzern nach China, dem wichtigsten Absatzmarkt des Konzerns. Dieses Kapitel endet nun.
Dem Bericht zufolge hatte Sengpiehl während seines Aufenthalts in Thailand Cannabis konsumiert. Nach seiner Rückkehr sei er in Peking auf einen Drogencheck gestoßen, schreibt „Bild“. Drogenkonsum wurde nachgewiesen. Der Manager wurde stundenlang verhört und anschließend für mehr als zehn Tage inhaftiert. Das ist nichts Ungewöhnliches: China geht rigoros gegen Drogen und deren Konsum vor, auch wenn dieser im Ausland stattgefunden hat, aber dennoch durch Tests nachweisbar ist. Selbst eine mehrtägige Freiheitsstrafe ohne Urteil ist dann möglich.
Nach Bemühungen der Volkswagen Group China und der deutschen Botschaft in Peking wurde Sengpiehl Berichten zufolge aus dem Gefängnis entlassen. Allerdings musste er das Land sofort verlassen. Mittlerweile ist er zurück in Deutschland.