BVG zahlt 47.000 Euro für Werbespot mit Kevin Costner

BVG zahlt 47.000 Euro für Werbespot mit Kevin Costner

Drei Menschen im Western-Outfit steigen in einen Bus. Als die Busfahrerin weiterfährt, wird sie vom Sonnenuntergang geblendet, an der nächsten Haltestelle ist verschwommen ein Mann zu erkennen. Die Türen öffnen sich – und wer steigt ein? Es ist Hollywood-Star Kevin Costner.

Der 69-Jährige setzt sich auf einen Sitz, nickt dem Busfahrer zu, formt mit seinen Fingern eine Pistole und erschießt lässig eines der Cowgirls im Bus. „Echte Helden fahren in unseren Waggons zu ‚Horizon‘. Jetzt im Kino“, endet das einstimmige Video.

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47.000 Euro kostete der Kurzspot mit der Hollywood-Legende die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), wie nun aus der Antwort von Verkehrsstaatssekretär Johannes Wieczorek (CDU) auf eine parlamentarische Anfrage der AfD hervorgeht. Weitere 47.000 Euro zahlte Markenpartner Tobis Filmverleih. Die „BZ“ hatte zuerst darüber berichtet.

Die Dreharbeiten fanden im August statt. Kevin Costner war damals auf Promotion-Tour für seinen neuen Western „Horizon“, der seit dem 22. August in den deutschen Kinos läuft. Lediglich wenige Drehminuten mit dem Star fanden im Depot Cicerostraße in Wilmersdorf statt, berichtet die „BZ“

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Die BVG kämpft derzeit mit allerlei Problemen: Veraltete U-Bahnzüge, Pannen, Fahrplanchaos, eine unzuverlässige App, frustriertes und fehlendes Personal – und noch mehr frustrierte Fahrgäste. Warum in dieser Situation so viel Geld für eine Minute Hollywood-Feeling ausgeben? „Ziel des Spots ist die Kundenbindung; durch den Spot konnte positive Aufmerksamkeit für die BVG und den Berliner Nahverkehr generiert werden – denn auch fiktive Helden nutzen selbstverständlich die BVG“, erklärt das Unternehmen auf die Anfrage der AfD.

CDU-Verkehrsstaatssekretär Johannes Wieczorek stellt klar, dass die BVG selbst über Art und Inhalt ihrer Werbung entscheidet. Er ergänzt: „Auch der Senat ist überzeugt, dass die Leistungsfähigkeit der BVG in ihrem Kerngeschäft im Vordergrund stehen muss, gerade vor dem Hintergrund des derzeit geltenden Ausnahmefahrplans.“

Der Werbeetat der BVG betrug in den vergangenen drei Jahren jeweils 3,5 Millionen Euro. Für das laufende Jahr seien keine weiteren Werbespots geplant, teilte das Unternehmen mit.

Laut BVG hat sich die Werbung gelohnt: „Werbewirkung, Imagewerte, Anzahl der Abonnements und Downloadzahlen der Apps sind allesamt positiv“, ergab die Auswertung aller Kampagnen.

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