Vincenzo Grifo rettete dem SC Freiburg gegen Eintracht Frankfurt mit einem direkten Freistoß einen Punkt. Zuvor hatte Jonathan Burkardt einen Doppelpack für die Eintracht erzielt.
Beim 2:2 (1:2) glich Grifo in der 87. Minute vor 34.700 Zuschauern in Freiburg aus. Derry Scherhant (2.) brachte den SC zunächst in Führung, Frankfurts Burkardt drehte mit seinen beiden Toren in der 19. und 38. Minute die Partie.
Nach dem Unentschieden liegt die Eintracht nun mit zehn Punkten auf dem siebten Tabellenplatz, Freiburg hat neun Punkte und ist Neunter. Der SC ist in der Bundesliga nun seit fünf Spielen ungeschlagen.
Für Freiburgs Trainer Julian Schuster war das Unentschieden verdient. „Wenn es weniger gewesen wäre, hätte ich mich sehr geärgert. Damit es mehr gewesen wäre, hätten wir nicht so leicht Gegentore kassieren dürfen.“sagte er am Mikrofon der Sportshow. Sein Team ist am Ende „Belohnt für seine Geduld und Disziplin.“
Claus-Peter Hufer, Sportschau, 19. Oktober 2025 17:53 Uhr
Das habe sein Kollege Dino Toppmöller im Sportschau-Interview gesagt „Gemischte Gefühle. Wir sind mit einem sehr einfachen Ballverlust wieder in Rückstand geraten. Aber die Art und Weise, wie die Mannschaft zurückgekommen ist, war eine fantastische Reaktion.“ In der zweiten Halbzeit machte seine Mannschaft nicht genug nach vorne: „Letztendlich ist das Ergebnis ärgerlich.“
Claus-Peter Hufer, Sportschau, 19. Oktober 2025 17:53 Uhr
Kochen Sie mit mir Katastrophenfehler
Die Eintracht hatte vor dem Spiel bereits 16 Gegentore kassiert, kein anderes Team in der Bundesliga hatte mehr. Das Ziel von Trainer Toppmöller war es zunächst, Stabilität in die Defensive zu bringen. Doch dieser Plan scheiterte kurz nach dem Anpfiff. Bereits in der zweiten Minute unterlief Robin Koch beim Spielaufbau in der eigenen Hälfte ein katastrophaler Fehlpass, Johan Manzambi schnappte sich den Ball und passte ihn genau in den Lauf von Scherhant, der frei vor dem Tor der Kaua Santos stand hatte keine Probleme.
Frankfurt trifft aus heiterem Himmel
Daran konnte man die Verunsicherung der Frankfurter erkennen. Freiburg übernahm das Kommando. Der Ausgleich für die Eintracht fiel daher aus heiterem Himmel. Diesmal eroberten die Hessen den Ball im Mittelfeld. Freiburgs Lukas Höler, der unglücklich abgefälscht wurde, brachte den Ball irgendwie zu Burkardt, der acht Meter vor dem Tor von links ins lange Eck schoss und SC-Torwart Noah Atubolu keine Chance ließ.
Danach war es ein offenes Spiel mit zahlreichen Zweikämpfen im Mittelfeld und viel Tempo. Beide Teams investierten viel, erspielten sich aber nach vorne nur Halbchancen.
Burkardt schnürt den Doppelpack
Bis zur 38. Minute. Und wieder war es ein Fehler der Freiburger, der die Eintracht ins Spiel brachte. Bei einem verpatzten Klärungsversuch spielte Jordy Makengo den Ball in die Füße von Can Uzun, der ihn dann zu Fares Chaïbi passte und Burkardt die Flanke aus zehn Metern erneut versenkte. Die Eintracht hatte das Spiel gedreht, und zwar eiskalt, weil sie dafür nicht viele Chancen brauchte.
Burkardt ärgerte sich darüber, dass es am Ende nur zum Unentschieden reichte. Er sagte der Sportshow: „Wir kassieren zwei dumme Gegentore, kontrollieren das Spiel und dann ist es extrem ärgerlich, mit nur einem Punkt nach Hause zu gehen.“
Freiburg lässt Chancen aus
Freiburg hatte seine erste Chance nach der Pause: Manzambi köpfte eine Flanke von Lukas Kübler knapp am Tor vorbei, Jan-Niklas Beste stürmte nach vorne, traf aber nur das Außennetz. Wenig später landete ein abgefälschter Schuss von Manzambi aus 16 Metern knapp am Strafraum vorbei.
Frankfurt zieht sich weit zurück
Frankfurt blieb ungewöhnlich passiv – war aber durchaus erfolgreich, weil die Abwehr hielt. Im Umkehrschluss bedeutete dies aber auch, dass der zweite Durchgang chancenlos und dürftig ausfiel. Das lag auch an den vielen Wechseln und den immer härter werdenden Zweikämpfen im Mittelfeld. Schiedsrichter Deniz Aytekin zeigte insgesamt fünf gelbe Karten.
Frankfurt machte nach vorne wenig und hielt den SC vom eigenen Tor fern – was man den Hessen mit einer 2:1-Führung nicht verübeln kann. Die Strategie ging fast auf, doch dann bekam Freiburg kurz vor Schluss einen Freistoß aus halbrechter Position – und der eingewechselte Grifo überraschte Torwart Kaua Santos mit einem Schuss ins kurze Eck. Pech hatte der SC auch in der Nachspielzeit, als Matthias Ginter nur den Pfosten traf (90.+4).
„Wenn man es nicht versucht, können solche Ziele nicht passieren“Grifo sagte gegenüber Sportschau: „Die neuen Schuhe werden es schaffen.“
Claus-Peter Hufer, Sportschau, 19. Oktober 2025 17:53 Uhr
Freiburg gegen Utrecht, Frankfurt gegen Liverpool
Freiburg empfängt am Donnerstagabend (21 Uhr) Utrecht in der Europa League und muss am Sonntag (15.30 Uhr) in der Bundesliga gegen Leverkusen antreten. Frankfurt spielt am Mittwochabend (21 Uhr) in der Champions League gegen Liverpool und erwartet am Samstag (15.30 Uhr) in der Liga den FC St. Pauli.