500 Menschen demonstrierten in Hannover gegen eine Veranstaltung der AfD, an der laut Parteikreisen auch der umstrittene Europaabgeordnete teilnahm. Maximilian Krah teilgenommen.
Laut der Polizei Demonstranten versuchten, Teilnehmer der AfD-Veranstaltung am Betreten des Geländes zu hindern. In 21 Fällen wurden während der Protestkundgebung auch Polizisten angegriffen – mit Schlägen und Tritten sowie Flaschen- und Steinwürfen. Die Beamten wurden den Angaben zufolge leicht verletzt. Die Polizei leitete Strafverfahren unter anderem wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und tätlicher Angriffe auf Vollstreckungsbeamte ein. Vier Gegendemonstranten wurden vorläufig festgenommen.
Hannovers Bürgermeister Belit Onay (Grüne) sagte vor der Veranstaltung: „Uns ist bewusst, dass es schwer zu ertragen ist, dass ein Redner wie Maximilian Krah, dessen Äußerungen vom Verfassungsschutz wiederholt als verfassungsfeindlich und völkisch-nationalistisch eingestuft wurden, in städtischen Räumlichkeiten spricht, die sich dem friedlichen, toleranten Zusammenleben verschrieben haben.“
Onay betonte, er sei froh und dankbar, dass es in Hannover eine aktive Zivilgesellschaft und Bündnisse wie „Bunt statt Braun“ gebe, die regelmäßig eine Gegenposition zu rechtsextremen Einstellungen einnähmen. Das Bündnis „Bunt statt Braun“ hatte zu der Gegendemonstration aufgerufen. Ihm gehören Gewerkschaften, kirchliche Verbände, die SPD, die Grünen und die Linke an.
Die Proteste begannen friedlich, später kam es jedoch zu Versuchen, die AfD-Veranstaltung zu stören. Die Polizei begleitete die Teilnehmer der AfD-Veranstaltung in die Veranstaltungshalle.
© dpa-infocom, dpa:240920-930-238775/1