Erding (Bayern) – Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen der Erschießung eines Soldaten während einer Großübung der Bundeswehr in Bayern. Es geht um versuchten Mord. Das Verfahren richtet sich nach Eingang einer entsprechenden Beschwerde gegen drei Beschuldigte. Das sagte eine Sprecherin der Ermittlungsbehörde.
Bei der Bundeswehr-Großübung „Marshal Power“ Am Abend des 22. Oktober kam es in Erding zu einem Zwischenfall. Zeugen hielten einen Polizisten für eine Bedrohung und alarmierten sofort die Polizei. Die Beamten ging von einer realen Bedrohungslage aus von. Die Soldaten hingegen dachten offenbar, es sei Teil der Übung. Es wurden Schüsse abgefeuert.
Die Polizei ging von einer Bedrohung aus
Nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fragte die Polizei daraufhin beim Feldjägerregiment der Bundeswehr nach, ob es sich hierbei um einen Teil der Bundeswehrübung handele, was zunächst verneint wurde. Auch im Kreis Erding wurde der Beginn des ersten Übungsszenarios der Bundeswehr erst für den 23. Oktober angekündigt. Deshalb gehe die Polizei von einer echten Gefahr aus, sagte Innenminister Herrmann.
Es kam zu einem Schusswechsel, bei dem ein Polizist leicht verletzt wurde. Nach dem Schusswechsel wurde die Übung vorübergehend unterbrochen. Nach eigenen Angaben will die Bundeswehr für künftige Übungen besser vorbereitet sein.
