Der Vorsitzende des CDU-Sozialflügels warnt vor einer großen Koalition der Union mit der SPD nach der Bundestagswahl. Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Dennis Radtke, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, „mir fehlt schlicht die Phantasie, wie mit der SPD die notwendigen Korrekturen in der Außen- und Sicherheitspolitik umsetzbar sein sollen.“
Bei den „wesentlichen Entscheidungen“ dominiere innerhalb der SPD nach wie vor eine „Moskau Connection“.
Unter der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die Union fast
zwölf von 16 Jahren mit der SPD regiert, zuletzt von 2013 bis 2021.
Traditionell hat der Arbeitnehmerflügel der CDU durchaus
Überschneidungen mit Anliegen der Sozialdemokraten.
Warnung vor „angebräunter Oppositionsführerin“ Weidel
Radtke äußerte zudem die Befürchtung, dass durch eine Große Koalition die AfD zur Oppositionsführerin im Deutschen Bundestag werden könnte. „Das politische Klima in Deutschland ist bereits dramatisch vergiftet“, sagte der CDU-Politiker. „Da braucht es nicht noch eine angebräunte Oppositionsführerin mit Alice Weidel“, fügte Radtke hinzu.
Koalition | Chancen auf Mehrheit | ||
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+ | nahe Null | ||
+ | nahe Null | ||
+ | nahe Null | ||
+ | nahe Null | ||
+ | nahe Null | ||
+ | nahe Null | ||
+ | nahe Null |
Die vorgezogene Bundestagswahl findet am 23. Februar statt. In Umfragen liegt die Union derzeit bei ungefähr 32 Prozent, die AfD bei 19 Prozent, und die SPD bei 16 Prozent. Sollte die Union die Bundestagswahl gewinnen, wäre sie demnach auf mindestens einen Koalitionspartner angewiesen.
In der Union hatte insbesondere CSU-Chef Markus Söder immer wieder eine Koalition mit den Grünen scharfen Worten zurückgewiesen.