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Bundestagswahl: FDP setzt im Wahlkampf auf Migration und Zusammenarbeit mit der Union

Bundestagswahl: FDP setzt im Wahlkampf auf Migration und Zusammenarbeit mit der Union

Die FDP setzt im Wahlkampf zur Bundestagswahl auf ihren Parteichef Christian Lindner, auf eine mögliche Zusammenarbeit mit der CDU/CSU und auf das Thema Migration. Die schwarz-grüne Koalition bzw. eine neue Große Koalition zwischen CDU/CSU und SPD werde voraussichtlich wie gewohnt weitergeführt, sagte Lindner bei der Vorstellung des Wahlkampfs in der Parteizentrale in Berlin. Ohne Freidemokraten gibt es keine Chance auf Veränderung. Das Motto der Kampagne lautet: „Alles kann verändert werden.“

Generalsekretär Marco Buschmann erklärte, das Ziel der Wahl sei es, „so stark zu werden, dass wir für die Bildung einer Regierung gebraucht werden“.

Mit seinem Fokus auf Wirtschaft, Arbeitsplatzsicherheit und solider Budgetierung ist das FDP zu klassischen liberalen Themen. Diesmal will die FDP den Bereich Migration stärker in den Fokus rücken als in früheren Wahlkämpfen – der Kampf gegen irreguläre Migration habe für die Liberalen „oberste Priorität“, sagte Buschmann.

Zur Begründung verwies Lindner auf die gesellschaftliche Polarisierung, die Deutschland derzeit erlebe. „Die Menschen sind um ihre eigene Sicherheit und die ihrer Kinder besorgt, weil sie das Gefühl haben, dass sich Deutschland in den letzten Jahren verändert hat, auch durch irreguläre Migration in unsere Gesellschaft.“

Das Thema Migration bewege viele Menschen, weil sie das Gefühl hätten, der Staat habe es nicht im Griff, sagte Buschmann, der als Generalsekretär den Wahlkampf der FDP leitet. „Es geht nicht um Ressentiments, es geht nicht um Fremdenfeindlichkeit, es geht nicht um Deutschtum“, sagte er. Allerdings müsse sich die Migrationspolitik an „Konsequenz und Ordnung“ orientieren. Dies war in der Ampelregierung aufgrund des Widerstands der Koalitionspartner nicht möglich.

FDP wieder zur Regierungsbeteiligung bereit

Bei der Vorstellung der Kampagne ging Lindner auch auf die schwierige Ampelregierung der FDP und den Koalitionsbruch ein. Damit könne sich seine Partei nun glaubwürdig als Kraft des Wandels präsentieren, „weil wir unsere Ernsthaftigkeit dadurch bewiesen haben, dass wir auf eine Regierungsbeteiligung verzichtet haben, weil uns unsere Überzeugung im Interesse des Landes dazu veranlasst hat“, sagte der FDP-Chef.

Lindner warnte, dass auch die bisherigen Koalitionspartner SPD und Grüne Teil der nächsten Regierung sein könnten – etwa in einer Koalition mit der Union. „Alles kann geändert werden – aber nur mit der richtigen Regierung und Koalition“, sagte er. Seine Partei sei bereit, nach der Wahl wieder Regierungsverantwortung zu übernehmen.

Scholz entlässt Lindner6.11.

Koalition Chancen auf Mehrheit
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Mit dem Bruch der Ampelregierung stehen Deutschland vor Neuwahlen. Nach Recherchen der ZEIT soll dieser Verstoß seit Wochen von der FDP vorbereitet worden sein.

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