

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat in seiner heutigen Sitzung rund 220 Millionen Euro für die Beschaffung neuer Wärmebildzielgeräte sowie von Pistolen und Trageausrüstung freigegeben. Dies bestätigten gut informierte Kreise gegenüber hartpunkt. Der Verteidigungsausschuss hat die entsprechenden 25-Millionen-Gesetze bereits heute Morgen genehmigt.
Wie gut informierte Kreise gegenüber hartpunkt berichten, kann die Bundeswehr nun einen Rahmenvertrag mit dem griechischen Nachtsichtspezialisten Theon über die Lieferung von rund 15.000 Wärmebildzielgeräten im Wert von rund 120 Millionen Euro abschließen. Berichten zufolge sollen in einem ersten Schritt lediglich rund 5.800 „Wärmebildzielgeräte, abmontierter Typ mit mittlerer Reichweite“ aus dem Vertrag abgerufen werden. Beobachter gehen davon aus, dass es sich bei den Geräten um Wärmebild-Zielgeräte vom Typ „Thermis MK2 MR“ handelt.


Darüber hinaus stimmten die beiden Gremien der Beschaffung der „Querschnittspistole“ zu, die in der Bundeswehr die Bezeichnung P13 erhalten und die P8-Pistole ersetzen wird. Hierzu wurden in zwei getrennten 25-Millionen-Euro-Vorschlägen Haushaltsmittel und Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von insgesamt rund 100 Millionen Euro bewilligt – einer für die Pistolen- und Holsterhülle und einer für die Trageausrüstung.


Für die Beschaffung der P13-Pistole will die Bundeswehr einen Rahmenvertrag mit der POL-TEC GmbH & Co. KG abschließen, der ein Gesamtvolumen von bis zu 56 Millionen hat, berichtete hartpunkt. Im Rahmen der Vereinbarungen können bis zu 203.000 Pistolen des tschechischen Herstellers Česká zbrojovka (CZ) und deren Zubehör – einschließlich des Holsterkörpers – von der Bundeswehr erworben werden. In einem ersten Schritt wird die Bundeswehr 65.000 Pistolen und deren Zubehör beschaffen, wofür heute Haushaltsmittel in Höhe von rund 19 Millionen Euro freigegeben wurden. Beobachter gehen davon aus, dass es sich bei der ausgewählten Handfeuerwaffe um eine Pistole aus der CZ-P-10-Familie handelt.
Darüber hinaus wurde der Abschluss eines Rahmenvertrages zur Beschaffung von Holster-Tragesystemen (ohne Holsterkörper) mit einem Gesamtvolumen von knapp 47 Millionen Euro mit der Helmut Hoffmann GmbH genehmigt. Aus dem Rahmenvertrag könnte die Bundeswehr bis zu 186.000 Tragesysteme beziehen. Im ersten Schritt sollen 62.000 Tragesysteme aus dem Rahmenvertrag bestellt werden; Die dafür notwendigen Haushaltsmittel in Höhe von rund 15,5 Millionen Euro wurden heute freigegeben. Beobachter gehen davon aus, dass es sich bei dem Holster-Tragesystem wahrscheinlich um ein Produkt der US-Marke Blackhawk handelt.
Waldemar Geiger