In Deutschland ist rund ein Fünftel der Bevölkerung der Armut oder des sozialen Ausschlusses noch bedroht. Nach Angaben des statistischen Amtes des Bundes ging die Zahl der Menschenrisiken in Deutschland im vergangenen Jahr leicht auf 17,6 Millionen Menschen zurück. Dies entspricht 20,9 Prozent der Bevölkerung, im Vorjahr lagen sie 21,3 Prozent.
In der Europäischen Union wird eine Person als durch Armut oder soziale Ausgrenzung bedroht angesehen, wenn mindestens eine der folgenden drei Bedingungen gilt: Ihr Einkommen liegt unter dem Risiko der Armut, ihr Haushalt wird von beträchtlichem materiellem und sozialem Entbehrungen betroffen oder lebt oder lebt es. in einem Haushalt mit sehr wenig Beschäftigungsbeteiligung. Der Anteil der in der Bevölkerung betroffenen Personen kann für jede dieser Lebenssituationen bestimmt werden.
Im Jahr 2024 waren rund 13,1 Millionen Menschen und 15,5 Prozent in Deutschland das Risiko einer Armut ausgesetzt. Im Vorjahr betrug die Quote 14,4 Prozent. Eine Person gilt als Risiko einer Armut, wenn sie weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens haben. Im Jahr 2024 betrug diese Schwelle für den Lebensunterhalt allein in Deutschland 1.378 Euro -Netto pro Monat.
Fast zehn Prozent mit sehr niedriger Beschäftigungsbeteiligung
Rund fünf Millionen Menschen und sechs Prozent waren im vergangenen Jahr von beträchtlichem materiellem und sozialem Entbehrungen betroffen – ein Rückgang um fast einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr. Dies bedeutet, dass ihre Lebensbedingungen aufgrund des Mangels an finanziellen Mitteln erheblich begrenzt waren. Zum Beispiel konnten diese Betroffenen ihre Rechnungen nicht rechtzeitig für Miete, Hypotheken oder Pflegedienste bezahlen.
9,8 Prozent der Bevölkerung unter 65 Jahren lebten im vergangenen Jahr in einem Haushalt mit sehr geringem Beschäftigungsbeteiligung. Diese Situation ist vorhanden, wenn der Erwerb der beauftragbaren Haushaltsmitglieder insgesamt weniger als 20 Prozent beträgt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn einer in einem Haushalt mit zwei Personen in dieser Altersgruppe überhaupt nicht arbeitet und der andere nur in vier von zwölf Monaten beschäftigt ist.