![Bundesstatistikbüro: Die deutsche Produktion fällt seit Mai 2020 auf dem niedrigsten Niveau – Exporte fallen im Jahr 2024 Bundesstatistikbüro: Die deutsche Produktion fällt seit Mai 2020 auf dem niedrigsten Niveau – Exporte fallen im Jahr 2024](https://bwabtk.com/wp-content/uploads/2025/02/Statistiker-geben-Daten-zu-Konjunktur-bekannt-1024x576.jpg)
Keine wirtschaftliche Erholung ist in der Industrie spürbar, die Produktion hat im Dezember 2024 erheblich zurückgegangen. Das statistische Amt des Bundes hat im vergangenen Jahr auch schlechte Zahlen für Exporte.
Die Produktion deutscher Unternehmen ist seit mehr als viereinhalb Jahren auf dem niedrigsten Niveau im Dezember gerutscht. In der Branche, Bau- und Energieversorger wurden zusammen 2,4 Prozent weniger als im Vormonat hervorgebracht, wie das statistische Bundesbüro am Freitag bekannt gab. Produktion „zum niedrigsten Status seit Mai 2020“, wie gesagt. Zu dieser Zeit verursachte die Corona-Pandemie Einbrüche. Im Gegensatz dazu hatte nur ein Minus von 0,6 Prozent von der Reuters -Nachrichtenagentur im November nur einen Minus von 1,3 Prozent erwartet. Im Jahr 2024 schrumpfte die Produktion insgesamt 4,5 Prozent, da insbesondere Maschinen- und Autohersteller weniger produzierten.
„Am Ende des Jahres gibt es in der Industrie keine wirtschaftliche Erholung“, betonte das Bundesministerium für Wirtschaftswissenschaften. „Insgesamt ist der Abwärtstrend in der Industrie, der seit 2018 ehrlich ist, weiterhin unkontrolliert“, sagte der Chefökonom der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia.
Allein die Branche machte im Dezember 3,3 Prozent weniger als im Vormonat. Die Autoindustrie meldete einen Minus von 10,0 Prozent. Im Gegensatz dazu war der Anstieg der Pharmaindustrie von 11,6 Prozent positiv. Die Energieerzeugung wurde um 1,1 Prozent erhöht, während die Bauindustrie eine Stagnation meldete.
Das Krisenjahr 2024 endete mit einigermaßen versöhnlich für die Industrie: Die Bestellungen stiegen im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 6,9 Prozent. Trotzdem wurde das Geschäftsklima zu Beginn des Jahres getrübt, wie das München IFO Institute in seiner Manager -Umfrage feststellte. „Die Diskussion über die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Standorts wird wahrscheinlich nicht so schnell schweigen“, sagte der Ökonom der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Jens-Oliver Niklasch.
Die deutschen Exporte sinken im Jahr 2024
Das statistische Bundesbüro berichtete am Freitag auch schlechte Zahlen für deutsche Exporte im Jahr 2024. Sie kamen wieder merklich zurück. Die Exporte schrumpften um 1,0 Prozent gegenüber 2023 auf rund 1560 Milliarden Euro. Im Jahr 2023 gab es bereits ein Minus von 1,2 Prozent.
Die Importe fielen sogar um 2,8 Prozent auf 1318,5 Milliarden Euro und somit zum zweiten Mal in Folge, was Experten unter anderem mit der schwachen Inlandswirtschaft erklären. In der Handelsbilanz führt zu einem Überschuss von 241,2 Milliarden Euro.
Schließlich zeigte der Trend überraschenderweise: Im Dezember wuchsen die Exporte im Vergleich zum Vormonat um 2,9 Prozent. Wirtschaftswissenschaftler, die von der Nachrichtenagentur von Reuters befragt wurden, hatten 0,6 Prozent erwartet. Die Importe stiegen um 2,1 Prozent.
Die Nachfrage nach Waren, die in Deutschland in den Ländern der Europäischen Union im Dezember stark gestiegen sind. Hier gab es einen Anstieg von 5,9 Prozent auf 72,4 Milliarden Euro. Die meisten deutschen Exporte gingen wieder in die USA, obwohl sie im Vergleich zum November 3,5 Prozent auf 13,5 Milliarden fielen. Die Exporte in die Volksrepublik China stiegen um 1,4 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro, was in Großbritannien um 6,6 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro zurückging.
Reuters/ll