Der 1. FSV Mainz 05 hatte saisonübergreifend neun Heimspiele nicht gewonnen. Am 9. Spieltag der Bundesliga stand Mainz gegen Werder Bremen kurz davor, diese Serie zu durchbrechen, musste sich am Ende aber mit einem 1:1 (1:0) begnügen.
Jens Stage erzielte in der 85. Minute den späten Werder-Ausgleich, nachdem Silvan Widmer die Mainzer nach 36 Minuten in Führung gebracht hatte.
Bremen ist nun seit vier Spielen ungeschlagen und liegt mit zwölf Punkten sicher im Mittelfeld. Für Mainz war es das fünfte Bundesligaspiel in Folge ohne Sieg, aber immerhin der erste Punktgewinn nach vier Niederlagen in Folge. Dennoch rutschte der FSV auf den vorletzten Tabellenplatz ab (fünf Punkte).
Dennoch versuchte Mainz-Trainer Bo Henriksen, das Positive zu sehen: „Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte er und fügte hinzu: „Das werden wir beim nächsten Mal noch einmal versuchen.“
Forscher beginnen mit den Gastgebern
An Selbstvertrauen mangelte es den Mainzern von Beginn an nicht. Die 05er starteten forsch und hatten nach sechs Minuten durch Jae-sung Lee ihre erste Chance des Spiels. Doch sein Kopfball war für Werder-Keeper Mio Backhaus kein Problem.
Die Gäste konnten sich gegen die engagierten Mainzer kaum weiterentwickeln. In der 13. Minute hatte Romano Schmid eine Idee und spielte Marco Grüll mit einem cleveren Diagonalpass frei. Grülls Schuss landete zu zentral bei Robin Zentner im Mainzer Tor.
Das war es eigentlich mit den Offensivbemühungen der Bremer in der ersten Halbzeit. Von nun an spielte nur noch Mainz und kam dem Tor immer näher. In der 24. Minute traf ein Schuss von Phillipp Mwene die Latte.
Und kurz vor der Pause war es soweit: Eine Flanke von Paul Nebel landete beim völlig freien Widmer auf dem Elfmeterpunkt. Backhaus fischte seinen Schuss sensationell von der Linie. Der Ball blieb jedoch im Spiel, Benedict Hollerbach war am schnellsten und schlug den Ball von der Torlinie zu Widmer. Diesmal gingen die Schweizer auf Nummer sicher und schlugen den Ball unter die Latte (36.). Es war die verdiente Halbzeitführung der Mainzer.
Pieper pariert für Werder auf der Linie
Und kurz nach der Pause klingelte es fast schon wieder im Bremer Tor. Amos Pieper kratzte den Kopfball von Andreas Hanche-Olsen nach einer Ecke knapp an der Linie (46.).
Offensiv ging Werder hingegen in der zweiten Halbzeit kaum noch von Gefahr aus. Trainer Horst Steffen reagierte und brachte unter anderem Justin Njinmah für den schwachen Victor Boniface. Und das hat sich fast ausgezahlt. Nur eine Minute nach seiner Einwechslung hatte Njinmah nach Zuspiel von Cameron Puertas freien Schuss, verfehlte das Tor aber nur knapp (65.).
Mainz musste sich vorwerfen lassen, zu diesem Zeitpunkt noch nicht den zweiten Treffer erzielt zu haben. Werder blieb im Spiel und hatte in der Schlussphase gegen immer müder werdende Mainzer mehr Spielanteil.
Stage erzielt immer noch den Ausgleich
Aber Bremen machte es der Mainzer Abwehr nicht wirklich schwer. Mainz stand immer im Weg. Doch die Kräfte der Mainzer ließen zusehends nach. Und so geschah es, wie es passieren musste. In der 85. Minute flankte Pieper von rechts in den Strafraum. Hanche-Olsen kam mit dem Kopf an den Ball, erzeugte aber einen Bogen, der direkt bei Stage landete. Der Bremer nahm den Ball volley, versenkte ihn ins lange Eck und schnappte sich damit den Heimsieg der Mainzer.
„Jens hat bereits bewiesen, dass er Tore schießen kann„, freute sich Bremens Trainer Horst Steffen.“Dies gelingt ihm aber nur in zwei von zehn Fällen.„
Jan Ebling, Sportschau, 01.11.2025 18:27 Uhr
Am nächsten Donnerstag geht es für die Mainzer in der Europa League gegen den AC Florenz (18.45 Uhr). In der Bundesliga heißt der nächste Gegner am darauffolgenden Sonntag (19:30 Uhr) Eintracht Frankfurt. Werder Bremen empfängt am Freitag (20.30 Uhr) den VfL Wolfsburg.
